Die Diskussion um ein Handyverbot an Schulen wirkt, als stamme sie aus einer Ära, in der Mobiltelefone noch über Tasten verfügten und Nachrichten in SMS mit Zeichenbegrenzung verpackt wurden. Damals nahmen Handys bei weitem nicht die zentrale Rolle im Alltag ein, die sie heutzutage innehaben.
Im Jahr 2025 sollte es vielmehr die Aufgabe von Bildungseinrichtungen sein, den Schülerinnen und Schülern beizubringen, wie sie digital gesunde Verhaltensweisen entwickeln und die Risiken dieser Technologien erkennen. Anstelle eines Handyverbots könnte es sinnvoller sein, die Politik zu ermutigen, Regelungen für die großen Technologieunternehmen zu erlassen, welche ihre Plattformen durch ausgeklügelte Algorithmen in süchtig machende Content-Maschinen transformiert haben.
Es bleibt also die Frage, ob es nicht an der Zeit ist, den Fokus von Verboten hin zu einer nachhaltigen Medienpädagogik und regulatorischen Maßnahmen für die Tech-Giganten zu verschieben, um den Herausforderungen der heutigen digitalen Welt besser zu begegnen.