In Erwartung wichtiger Zinsentscheidungen seitens großer Zentralbanken in dieser Woche, darunter der Federal Reserve, agierten Anleger am US-Aktienmarkt vorsichtig. Die wichtigsten Indizes an der Wall Street eröffneten mit Verlusten. Der Dow Jones Industrial Average verlor 61 Punkte auf 43.656,47, während der S&P 500 um 21,5 Punkte auf 6.052,55 fiel. Auch der Nasdaq Composite sank um 78,3 Punkte auf 20.095,62.
Derweil zeigt sich der britische Arbeitsmarkt angespannt. Trotz eines Anstiegs der Löhne um mehr als prognostiziert, sanken die Stellenangebote auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren. Die Bank of England könnte daher die Zinsen länger konstant halten, was Zweifel an kurzfristigen Zinssenkungen nährt. Der FTSE 100 fiel in der letzten Sitzung um 0,8 %, belastet durch Zweifel an schnellen Zinsreduzierungen.
Die steigenden Löhne, vor allem im privaten Sektor, nähren Inflationsängste. So sind die britischen 30-jährigen Staatsanleihezinsen auf den höchsten Stand seit Oktober 2023 gestiegen, was die Erwartungen an eine schnelle Zinssenkung dämpft. Die Differenz zu deutschen Anleiherenditen erreichte dabei ein Niveau, wie es zuletzt zur Zeit der deutschen Wiedervereinigung beobachtet wurde.
Währenddessen bleiben die Aktienmärkte in Asien stabil, was auf eine starke Erholung in diesem Jahr hindeutet. Technologische Werte in Taiwan stiegen um 0,5 %, während der Nikkei leicht zulegte. Der australische Dollar und der japanische Yen zeigten sich stabil, während der südafrikanische Rand kleine Verluste verzeichnete.
Zum Abschluss der Woche stehen die Ankündigungen von Zinsentscheidungen im Fokus, die möglicherweise den weiteren Kurs der Märkte bestimmen werden. Die Reaktionen der Zentralbanken auf die neueste Datenlage und ihre Einschätzungen zur Inflationsentwicklung dürften entscheidend sein.