Warren Buffett, seines Zeichens CEO von Berkshire Hathaway, gilt als eine der größten Investorenlegenden und als glühender Verfechter des Aktienmarkts. Trotz seines unerschütterlichen Optimismus für die US-Wirtschaft hat der „Orakel von Omaha“ in jüngster Zeit seine Aktienkäufe zurückgefahren. Dies überrascht, da ein starker Bullenmarkt die Börsen dieses Jahr beflügelt hat. Die Bilanz von Berkshire Hathaway zeigt ein klares Bild: Der Wert der Aktienportfolios hat um 69 Milliarden US-Dollar abgenommen, während Investitionen in Staatsanleihen um 105 Milliarden US-Dollar gestiegen sind. Diese vorsichtige Umschichtung wird von Marktexperten als ein Zeichen von Buffetts Bedacht im gegenwärtig hoch bewerteten Markt interpretiert, der historische Durchschnitte teils sprengt. Das Unternehmen Berkshire Hathaway zieht stets große Aufmerksamkeit auf sich, und die Entscheidung, einen wesentlichen Anteil seiner Apple-Aktien abzustoßen, lässt einige stutzen. Noch vor kurzer Zeit hatte sich Buffett als Fan des Technologie-Giganten gezeigt. Seit es 2016 in Apple investierte, hielt Berkshire zeitweise Aktien des iPhone-Herstellers im Wert von etwa 175 Milliarden US-Dollar. Dennoch wurden im letzten und diesem Geschäftsjahr beträchtliche Anteile veräußert, wodurch das Unternehmen nach dem zweiten Quartal 2024 noch 400 Millionen Apple-Aktien hält. Obwohl die genauen Verkaufspreise nicht bekannt sind, lässt sich schätzen, dass durch die Verkäufe etwa 16 Milliarden US-Dollar an potenziellen Gewinnen entgangen sind. Apple selbst verzeichnete dank des neuen iPhone 16 und der Apple Intelligence AI-Plattform zuletzt neue Höchststände. Buffetts überraschender Rückzug von Apple nährt daher die Frage, ob der ansonsten so treffsichere Investor hier eine Fehleinschätzung begangen hat.
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Warren Buffetts Umschichtung: Vorsicht in einem teuren Markt
