Warren Buffett, der legendäre Investor und CEO von Berkshire Hathaway, hat mit einer unerwarteten Ankündigung seine Aktionäre verblüfft. In einem fast 1.500 Wörter umfassenden Begleitbrief zu seinem traditionellen Thanksgiving-Geschenk an vier Familienstiftungen enthüllte er Details zu seiner Nachlassplanung, umfasst seine Kinder, Glück im Leben und Philanthropie.
Buffett plant die Umwandlung von 1.600 seiner Class-A-Aktien in 2,4 Millionen Class-B-Aktien im Wert von rund 1,2 Milliarden US-Dollar. Von diesen Aktien wird er 1,5 Millionen an die Susan Thompson Buffett Foundation — benannt nach seiner verstorbenen Ehefrau — und je 300.000 an die Stiftungen seiner drei Kinder, die Sherwood Foundation, die Howard G. Buffett Foundation und die NoVo Foundation, übertragen.
Diese großzügige Schenkung wird seinen persönlichen Aktienbestand auf 206.363 A-Aktien reduzieren, was einem Wert von 149 Milliarden US-Dollar entspricht. Seit seiner Zusage im Jahr 2006, 99% seines Vermögens für wohltätige Zwecke zu spenden, hat er nun 56,6% seiner Aktien verschenkt. Ursprünglich besaßen Buffett und seine Frau 508,998 A-Aktien, die heute 367 Milliarden US-Dollar wert wären und ihn zum reichsten Mann der Welt gekrönt hätten — reicher als Elon Musk, dessen Vermögen auf 348 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.
Buffetts verstorbene Ehefrau hinterließ ein Vermögen von etwa 3 Milliarden US-Dollar, von dem 96% in ihre Stiftung flossen. Sie hinterließ jedem ihrer drei Kinder, Howard, Susie und Peter, 10 Millionen US-Dollar, was laut Buffett das erste große Geschenk an sie war. Das Paar vertrat die Auffassung, dass sehr wohlhabende Eltern ihren Kindern genug hinterlassen sollten, damit sie alles tun können, aber nicht so viel, dass sie nichts tun.
Der Börsenguru bekräftigte Aussagen, die er Anfang des Jahres gemacht hatte, dass seine Kinder nun bereit sind, die enorme Verantwortung der Verteilung seiner Berkshire-Aktien zu übernehmen, die 99,5% seines Vermögens ausmachen. Er räumte allerdings ein, dass seine Kinder, die mittlerweile in den späten 60ern und frühen 70ern sind, möglicherweise nicht in der Lage sein könnten, das Vermögen vollständig zu verteilen, bevor sie sterben. Aus diesem Grund hat er drei potenzielle Nachfolgetreuhänder bestimmt, die als jüngere Verwalter auf der "Warteliste" stehen, um im Bedarfsfall zu übernehmen.