Warren Buffetts überraschende Großzügigkeit: Anteilstausch zugunsten von Familienstiftungen

Der legendäre Investor Warren Buffett hat mit einem unerwarteten Brief an die Aktionäre seiner Firma, Berkshire Hathaway, für Aufsehen gesorgt. In diesem kündigte er an, 1.600 seiner Berkshire Class A-Aktien in 2,4 Millionen Class B-Aktien umwandeln zu wollen. Diese Aktien im Wert von etwa 1,1 Milliarden Dollar sollen anschließend auf vier seiner Familienstiftungen übergehen: Die Susan Thompson Buffett Foundation erhält 1,5 Millionen Aktien, während jeweils 300.000 Aktien der Sherwood Foundation, der Howard G. Buffett Foundation und der NoVo Foundation zugutekommen. Trotz eines stattlichen Vermögens von 143,4 Milliarden Dollar, das ihn in die Reihen der reichsten Menschen der Welt platziert, bekräftigte Buffett, dass er nie das Ziel verfolgt habe, eine Dynastie aufzubauen oder langfristige Pläne über seine Kinder hinaus zu gestalten. Mit dieser großzügigen Geste hat Buffett nunmehr mehr als die Hälfte seines Berkshire-Vermögens verschenkt. "Die heutigen Schenkungen reduzieren meine Berkshire Hathaway Class A-Aktionen auf 206.363, was einem Rückgang von 56,6 % seit meinem Versprechen im Jahr 2006 entspricht," schrieb er weiter. Buffett äußerte zudem den Wunsch, dass seine drei Kinder – mittlerweile im Alter von 71, 69 und 66 Jahren – in der Lage sein mögen, sein gesamtes Vermögen zu verteilen. Er betonte, dass sämtliche Entscheidungen der Stiftung, die sein Vermögen verwaltet, einstimmig von seinen Kindern getroffen werden müssen. Um sicherzustellen, dass sein Vermögen vollständig in seiner Lebenszeit eingesetzt wird, hat Buffett darüber hinaus drei potenzielle Nachfolgetreuhänder bestimmt, die "etwas jünger" als seine Kinder sind. Er stellte auch einige seiner Ansichten zur Erziehung dar, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Finanzen. Seinen Rat formulierte er so: "Ich habe einen weiteren Vorschlag für alle Eltern, unabhängig von ihrem Vermögensstand. Lassen Sie Ihre Kinder Ihr Testament lesen, bevor Sie es unterzeichnen." Hinter dieser Empfehlung steht der Gedanke, dass jedes Kind die Logik hinter den Entscheidungen des Erblassers verstehen sollte, ebenso wie die Verantwortung, die es nach dessen Ableben übernehmen wird. Diese Transparenz soll mögliche Missverständnisse und Konflikte in der Zukunft minimieren.