In seinem Aktionärsbrief 2023 teilt Warren Buffett neue Einblicke in die Zukunft von Berkshire Hathaway und identifiziert Aktien, an die er langfristig glaubt. Dabei hebt er ein Unternehmen hervor, das die durchschnittliche amerikanische Gesellschaft in puncto Rentabilität und Risikoschutz übertreffen soll: Berkshire Hathaway selbst.
Buffett, der seit der Übernahme von Berkshire Hathaway im Jahr 1965 eine beeindruckende Erfolgsbilanz vorweisen kann, glaubt, dass das gegenwärtige Portfolio von Berkshire Hathaway eine extraordinäre Performance bieten kann. Seit seiner Gründung hat Berkshire regelmäßige Eigenkapitalrenditen erzielt, die nahezu doppelt so hoch wie die des S&P 500 sind. Dies gibt den Anlegern berechtigte Hoffnung, dass Buffett weiterhin die Märkte übertreffen wird.
Eine wesentliche Rolle spielen dabei die strategischen Beteiligungen von Berkshire Hathaway an Unternehmen wie American Express und Coca-Cola. Diese Investitionen, die Buffett seit den 1990er Jahren nicht wesentlich aufgestockt hat, haben sich zu den größten Positionen im Portfolio entwickelt. American Express profitiert insbesondere von der Verschiebung zu digitalen Zahlungen und dem sicheren Stand im Zahlungsökosystem. Coca-Cola hingegen nutzt seine globale Markenbekanntheit und Wettbewerbsvorteile, um Preiserhöhungen durchzusetzen und Margen zu schützen – selbst in Zeiten hoher Inflation.
Trotzdem nennt Buffett weder American Express noch Coca-Cola als seine Top-Wahl für überdurchschnittliche Marktperformance. Diese Ehre gebührt Occidental Petroleum, in das er in den letzten Jahren vermehrt investiert hat. Besonders schätzt Buffett die inländischen Öl- und Gasreserven sowie die Initiativen zur Kohlendioxid-Abscheidung des Unternehmens. Occidental Petroleum hat dabei 4,5 % des Aktienportfolios von Berkshire eingenommen.
Dennoch bleibt Berkshire Hathaway Buffetts Spitzenaktie. Mit einer beeindruckenden Cash-Position von 277 Milliarden Dollar und herausragenden operativen Gewinnen befindet sich das Unternehmen in einer starken finanziellen Lage. Buffett hat seit 2018 regelmäßig Aktienrückkäufe durchgeführt, um den Wert für die Aktionäre zu steigern, obwohl er im zweiten Quartal dieses Jahres weniger aggressiv zurückgekauft hat.
Insgesamt ist Buffett der Ansicht, dass Berkshire Hathaway ein überdurchschnittliches Ergebnis bei geringem Kapitalsverlustrisiko liefern kann. Diese Überzeugung stützt er mit beinahe seinem gesamten Vermögen, das auch die Investitionen seiner Familie, einschließlich seiner Schwester Bertie und deren Töchter, umfasst.