Warren Buffetts Erfolgsgeschichte bei Berkshire Hathaway ist legendär: Mit einer beeindruckenden jährlichen Rendite von nahezu 20 % über fast sechs Jahrzehnte hinweg hat er den S&P 500, der im selben Zeitraum um 10 % pro Jahr wuchs, weit hinter sich gelassen. Der "Orakel von Omaha", wie Buffett oft genannt wird, verdankt diesen Erfolg seiner präzisen Auswahl hochwertiger Unternehmen und der Philosophie, diese langfristig zu halten. Sein ideales Haltezeitfenster für Aktien beschreibt er treffend als „für immer“.
Ein Paradebeispiel für diese Strategie ist Coca-Cola, ein Unternehmen, an dessen Aktien Buffett seit den späten 1980er Jahren festhält. Bereits 1994 investierte Berkshire Hathaway 1,3 Milliarden US-Dollar in 400 Millionen Aktien und konnte von damals 75 Millionen Dividenden auf sage und schreibe 704 Millionen im Jahr 2022 profitieren. Coca-Cola überzeugt dabei nicht nur als weltgrößter Hersteller von alkoholfreien Getränken, sondern auch durch seine kontinuierliche Dividendenpolitik.
In einem unerwarteten Schritt sorgte Buffett dieses Jahr für Aufsehen, als er begann, seine Anteile an Apple drastisch zu reduzieren. Im zweiten Quartal verkleinerte er die Position um 49 % auf nur noch 400 Millionen Aktien, nachdem die Beteiligung bereits im ersten Quartal um 13 % reduziert worden war. Der Grund hierfür scheint weniger ein Vertrauensverlust in Apple zu sein, sondern vielmehr steuerliche Überlegungen in Bezug auf die Kapitalertragssteuer.
Apple ist nach wie vor Buffetts größter Investmentposten und besticht durch seine Marktdominanz und ein durchaus belastbares Geschäftsmodell. Mit über 2,2 Milliarden aktiven Geräten und einem kontinuierlichen Wachstum im Bereich Services bietet das Technologieunternehmen nicht nur Stabilität, sondern auch großartiges Wachstumspotential.
Für Investoren, die das Gefühl haben, bislang die besten Chancen verpasst zu haben, dürfte Buffets Ansatz ermutigend sein: Es gibt sie noch, die „immerwährenden Aktien“, die das Potenzial haben, von dauerhafter Stärke zu profitieren.