Das bemerkenswerte Investment-Haus Berkshire Hathaway hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht - es ist nun das siebte US-amerikanische Unternehmen, das eine Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar überschritten hat. Diese Entwicklung markiert einen weiteren Triumph für Warren Buffett, der 1965 die Kontrolle über Berkshire Hathaway übernahm und das damals angeschlagene Textilunternehmen in ein weltweit führendes diversifiziertes Konglomerat verwandelte.
Unter Buffetts Führung sind die Aktien von Berkshire um atemberaubende 5.600.000% gestiegen, was ihm einen Platz auf der Liste der reichsten Menschen der Welt einbrachte, mit einem geschätzten Vermögen von 147 Milliarden Dollar. Übrigens hat Buffett seit 18 Jahren keine einzige Aktie von Berkshire verkauft, was seine Überzeugung in das Unternehmen widerspiegelt.
Berkshire Hathaway besitzt eine Vielzahl von Tochtergesellschaften, die von Versicherungen über Eisenbahnen bis hin zu Energie reichen. Besonders hervorzuheben ist der Versicherungsbereich, angeführt von Geico, der dank des sogenannten "Floats" einen erheblichen finanziellen Mehrwert für das Unternehmen schafft. Dieses Kapital entsteht durch die Prämieneinnahmen und wird von Berkshire investiert, bevor es für Schadensfälle ausgezahlt werden muss. Dank disziplinierten Versicherungspraktiken hat Berkshire in der Vergangenheit oft sogar Geld verdient, während es diesen "Float" aufgebaut hat.
Ein Blick auf die jüngsten Zahlen zeigt den Erfolg: Der Umsatz im zweiten Quartal stieg um 1,2% auf 93,7 Milliarden Dollar, während die operativen Gewinne um 16% auf 11,6 Milliarden Dollar zunahmen. Diese positiven Ergebnisse wurden hauptsächlich durch die Versicherungsabteilung getragen. Bemerkenswert ist auch, dass Buffett trotz eines Rekordbestands von 277 Milliarden Dollar in bar und Staatsanleihen nur 345 Millionen Dollar für Aktienrückkäufe ausgab - die geringste Summe seit sechs Jahren.
Dies könnte darauf hindeuten, dass Buffett glaubt, dass die Berkshire-Aktien gegenwärtig im Verhältnis zu ihrem inneren Wert teurer sind als in den letzten sechs Jahren. Dennoch prognostiziert Wall Street, dass die operativen Gewinne von Berkshire bis 2027 jährlich um 17% wachsen werden, was die derzeitige Bewertung von 24-fachen operativen Gewinnen als angemessen erscheinen lässt.
Bevor Anleger in Berkshire Hathaway investieren, sei darauf hingewiesen, dass das Analystenteam des Motley Fool Stock Advisor Berkshire Hathaway derzeit nicht als eine der zehn besten Kaufoptionen einstuft.