Die Investorenwelt ist sich einig: Warren Buffett hat an der Börse immer ein Ass im Ärmel. Diesmal könnte dieses Ass Nu Holdings heißen, ein aufstrebendes Fintech-Unternehmen aus Lateinamerika. Buffett, ein altbekannter Verfechter von Wertinvestitionen, bewies einmal mehr seine Spürnase für Wachstumspotenziale, als er mit seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway über eine Milliarde Dollar in Nu Holdings investierte. Ein beachtlicher Schachzug, der sich als der nächste große Wurf im Portfolio entpuppen könnte.
Nu Holdings, seit 2021 an der New Yorker Börse (NYSE: NU) gelistet, erregte sofort Buffetts Aufmerksamkeit – und das zu einem Preis von etwas über 9 Dollar pro Aktie. Die Gründe, warum die „Weisheit von Omaha“ von diesem Unternehmen so angetan war, liegen auf der Hand. Nu kombiniert die massiven Marktpotenziale des Finanzsektors mit der Dynamik eines Wachstumsunternehmens. Mit Präsenz in Brasilien, Kolumbien und Mexiko hat sich das Unternehmen in der Region etabliert, auch wenn es den meisten Einzelhändlern noch ein Rätsel bleibt. Eingestiegen bei Nu sind nicht nur Buffett, sondern auch andere renommierte Investoren wie Sequoia Capital.
Das Erfolgsgeheimnis von Nu liegt in seinem geradlinigen Geschäftsmodell: Finanzdienstleistungen direkt auf das Smartphone von über 100 Millionen Kunden zu bringen. In einer Zeit, in der Konkurrenten noch mit physischen Filialnetzen kämpfen, hebelt Nu die Fintech-Revolution zu seinen Gunsten – insbesondere im Bereich Kryptowährungen. Innerhalb eines Monats nach Einführung ihrer Kryptoplattform sammelte Nu bereits eine Million Kunden.
Finanziell betrachtet scheint die Zukunft rosig: Das Unternehmen wächst jährlich um mehr als 50 %, während die Marktkapitalisierung die 70 Milliarden-Dollar-Marke überschritten hat. Zwei Gründe sprechen dafür, dass Buffett weiter an Nu festhalten wird: Erstens bietet die Region Lateinamerika mit über 650 Millionen Einwohnern noch reichlich unerschlossenes Potenzial. Bisher ist Nu in nur drei der potenziell 30 Märkte tätig, und zweitens, Nu hat kürzlich die Gewinnschwelle erreicht. Angesichts eines Kurs-Gewinn-Verhältnisses von gerade einmal 25, bei erwartetem jährlichem Gewinnwachstum von 54 % in den nächsten fünf Jahren, könnte der Aktienkurs langfristig als Schnäppchen gelten.