Wer im Jahr 1965 den Weitblick hatte, 1.000 US-Dollar in den S&P 500 zu investieren, freut sich heute über ein erkleckliches Vermögen von rund 325.053 US-Dollar. Doch das ist nichts im Vergleich zu jenen, die dasselbe Kapital in Berkshire Hathaway steckten: Ihr Investment wäre heute stattliche 42,5 Millionen US-Dollar wert. Seitdem Warren Buffett 1965 den Posten des CEO von Berkshire übernahm, lenkt er das Geschick eines beachtlichen Portfolios im Wert von 291 Milliarden US-Dollar, das sowohl öffentlich gehandelte Aktien als auch Wertpapiere umfasst. Zudem wartet das Unternehmen mit einem beispiellosen Barvermögen von 325 Milliarden US-Dollar auf, bereit zum Einsatz, sobald sich neue Chancen am Markt bieten. Angesichts der beeindruckenden Performance von Berkshire im Vergleich zum S&P 500 verwundert es kaum, dass Wall Street jedes Manöver Buffetts mit Argusaugen verfolgt. Besondere Beachtung findet daher seine aktuelle Verkaufsoffensive im Jahr 2024, gemäß der 13-F-Meldungen des Konglomerats. Ein unerwarteter Schock verbirgt sich jedoch in den jüngsten Quartalszahlen von Berkshire: Zum ersten Mal seit sechs Jahren erwarb Buffett nicht seine favorisierte Aktie. Diese Entwicklung wirft Fragen auf und sorgt für Unruhe an den Finanzmärkten. Der legendäre Investor reduzierte in diesem Jahr nennenswert Berkshires Positionen. Zwischen 2016 und 2023 flossen etwa 38 Milliarden US-Dollar in Apple-Aktien, die zum Jahresbeginn 2024 über 170 Milliarden US-Dollar wert waren. Trotz einiger kleinerer Verkäufe entschieden sich Buffett und sein Team 2024 zu einem umfangreicheren Rückzug. Im ersten Quartal wurde 13% der Apple-Anteile abgestoßen, offiziell aus steuerlichen Gründen. Im zweiten Quartal folgte eine weitere Reduzierung um 49% des Restbestandes, und im dritten Quartal dann sogar um 25%. Eine detaillierte Begründung blieb jedoch aus. Trotz dieser massiven Verkäufe ist Apple mit einem Gewicht von 25,7% weiterhin Berkshires größte Position. Offensichtlich hat Buffett keinen drastisch negativen Blick auf das Unternehmen entwickelt. Die Korrekturen betrafen auch andere Beteiligungen, darunter Chevron, T-Mobile, Capital One Financial und Bank of America, sowie der vollständige Ausstieg bei Paramount Global, HP, Floor & Decor Holdings und dem KI-Spezialisten Snowflake. Das Barvermögen von 325 Milliarden US-Dollar bietet Buffett und seinem Team eine bisher nie dagewesene Flexibilität. Welche strategischen Entscheidungen der Altmeister mit dieser "Pulverladung" in der Zukunft trifft, bleibt spannend abzuwarten.