Warren Buffett hat mit seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway jüngst umfangreiche Apple-Aktienverkäufe getätigt. War der Tech-Riese letztes Jahr noch mit fast 50 Prozent am Gesamtportfolio beteiligt, so beträgt der Anteil nun weniger als 23 Prozent. Diese Entwicklung sorgt in der Finanzwelt für Spekulationen: Hat Buffett das Vertrauen in Apple verloren? Oder verfolgt Berkshire Hathaway eine Strategie der Liquiditätsaufsammlung? Während sich Investoren den Kopf über Buffets Beweggründe zerbrechen, verfolgen andere milliardenschwere Investoren unterschiedliche Ansätze. Israel Englander von Millennium Management beispielsweise hat seine Apple-Position um 68 Prozent erhöht und im zweiten Quartal über fünf Millionen neuer Aktien erworben. Doch warum trennt sich Buffett von Teilen seiner Apple-Anteile? Ist es der Preis, die Marktdynamik oder eine strategische Umstrukturierung? Obwohl Apple nach wie vor die größte Position bei Berkshire Hathaway darstellt und Buffett verlauten ließ, es auf absehbare Zeit zu behalten, wirft der Verkauf Fragen auf. Apple-Aktien haben seit dem Jahresbeginn um etwa 17 Prozent zugelegt, was zeigt, dass die Nachfrage besteht, trotz Buffetts großer Verkäufe. Insgesamt ist Apple nach wie vor ein starkes Zugpferd: Es vereint exzellentes Management, eine loyale Kundenbasis und ein innovative Produktpalette, von iPhones über MacBooks bis hin zu AirPods und diverse Abonnementdienste. Laut Counterpoint Research führte Apple im zweiten Quartal 2024 mit 52 Prozent der weltweiten Smartphone-Lieferungen und ist durch Investitionen in künstliche Intelligenz gut für die Zukunft aufgestellt. Inmitten dieser Entwicklungen bleibt Apple trotz aller Verwerfungen eine gefragte Marke.