Warren Buffett hat kürzlich eine bemerkenswerte Umstrukturierung seines Portfolios vorgenommen, die als deutlicher Weckruf für Investoren zu deuten ist. Der legendäre Investor hat in seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway gigantische 100 Millionen Apple-Aktien veräußert, was etwa einem Viertel seiner bisherigen Anteile entspricht. Trotz dieses bedeutenden Verkaufs bleibt Apple weiterhin die stärkste Position in Berkshires Portfolio. Die Kombination aus dem Verkauf und dem beeindruckenden Cash-Bestand von 325 Milliarden Dollar deutet darauf hin, dass Buffett den derzeitigen Rekordbewertungen skeptisch gegenübersteht.
Doch damit endet es nicht. Zum achten Mal in Folge agiert Berkshire als Nettoseller, also verkauft mehr Aktien als zugekauft werden. Auch die langjährige Position bei der Bank of America wurde drastisch reduziert, mit Verkäufen im Wert von über 10 Milliarden Dollar seit Juli. Bemerkenswert ist, dass Buffett zum ersten Mal seit sechs Jahren keine Rückkäufe eigener Berkshire-Aktien durchgeführt hat, was signalisiert, dass er selbst diese als überbewertet ansieht.
Was bedeutet das für Investoren? Buffett verfolgt eine risikoaverse Strategie, die auf kommende Turbulenzen im Markt hindeuten könnte. Angesichts der anwachsenden Geldreserven und überzogenen Marktbewertungen rüstet sich Berkshire, um als Liquiditätsstärke herauszustechen — sei es als Vorbereitung auf eine Marktkorrektur oder um für eine bahnbrechende Akquisition bereit zu sein. Buffett sendet damit ein eindeutiges Signal: Dies ist mehr als nur ein gewöhnliches Rebalancing. Es ist eine strategische Vorbereitung auf möglicherweise bevorstehende Marktbewegungen, die jeden Anleger zum Nachdenken anregen sollte.