Warren Buffett bleibt seinem Ruf als Finanzstratege treu und setzt weiterhin verstärkt auf Liquidität. Aus jüngst eingereichten regulatorischen Dokumenten geht hervor, dass der legendäre Investor nach wie vor ein Nettoverkäufer von Aktien ist. Ziel dieser Strategie ist es, die ohnehin bereits stattlichen Barreserven von Berkshire Hathaway weiter zu steigern. Bereits Anfang des Monats verkündete das Konglomerat, dass sich seine Bargeldbestände auf ein Rekordhoch von 320,3 Milliarden US-Dollar erhöht haben. Beeindruckende 288 Milliarden US-Dollar davon sind in kurzfristige Staatsanleihen investiert.
Besonders bemerkenswert in der aktuellen Situation ist der Verkauf von einem Viertel der beträchtlichen Apple-Beteiligung. Die Reduktion dieser Position wurde bereits im Zuge des Berichts über Berkshire's Ergebnisse des dritten Quartals angedeutet, aber erst jetzt offiziell bestätigt. Der Technologie-Riese bleibt dennoch ein wichtiger Teil des Portfolios, das bei Berkshire rund 266 Milliarden US-Dollar an Aktien umfasst.
Zudem trennte sich das Unternehmen von etwa 235 Millionen Aktien der Bank of America, wobei aufgrund der Eigentumsverhältnisse eine Meldepflicht bestand. Gleichzeitig zeigt Buffett Interesse an neuen Gelegenheiten: So erwarb Berkshire 1,3 Millionen Aktien von Domino’s Pizza und nahm Pool Corp. ebenfalls in das Portfolio auf. Beide Käufe sorgten im nachbörslichen Handel für einen Anstieg der Aktienkurse.
Weitere Anpassungen betrafen die vollständige Veräußerung der Beteiligung an Floor & Decor Holdings sowie drastische Kürzungen bei Ulta Beauty und anderen Unternehmen wie Capital One Financial, Charter Communications und Nu Holdings. Eine Ausnahme bildete Heico, der einzige bestehende Bestandteil des Portfolios, bei dem Buffett seine Beteiligung aufstockte.