Warren Buffett hat jüngst erheblich in Sirius XM investiert, was bei Marktbeobachtern Fragen aufgeworfen hat. Grundlegend für diese Entscheidung ist nicht der kürzliche 1-zu-10 Reverse-Aktiensplit, den Buffett als irrelevant für das zugrunde liegende Geschäft erachtet.
Buffett besitzt ein tiefes Verständnis für das Geschäftsmodell von Sirius XM und das Potenzial von abonnementbasierten Einkommensströmen. In einem früheren Interview verglich er den festen Umsatzfluss mit seinen Erfahrungen als Zeitungsjunge. Außerdem zeigt er sich als Nutzer des Dienstes – besonders angetan ist er von dem "Siriusly Sinatra"-Kanal. Doch es ist nicht nur die Musik, die überzeugt: Sirius XM besitzt eine monopolartige Stellung im Satellitenradio-Markt in den USA und hat zudem eine starke Position im Podcast-Segment.
Ein weiterer Faktor sind die Unternehmensführung und das Vertrauen, das Buffett der CEO Jennifer Witz entgegenbringt. Seit 2002 im Unternehmen, hat sie sich bis zur Spitze hochgearbeitet. Ihre langjährige Erfahrung und der Besitz von fast 12,1 Millionen Aktien unterstreichen ihr Engagement und ihre Verbundenheit zum Unternehmen. Diese Art von Führungspersönlichkeit schätzt Buffett besonders.
Letztlich spielt auch der Preis eine wesentliche Rolle. Als Schüler von Benjamin Graham, dem Pionier des Value-Investings, bleibt Buffett seiner Philosophie treu. Sirius XM zeigt aktuell ein günstiges Kurs-Gewinn-Verhältnis von 6,4, was es zu einem der preiswertesten Werte im Portfolio von Berkshire Hathaway macht. Mit einem PEG-Verhältnis von 0,64 wird die Attraktivität der Aktie zusätzlich unterstrichen.
Zusammengefasst: Buffett investiert in Sirius XM, weil er das Geschäft versteht, dem Management vertraut und den Preis als attraktiv empfindet.