05. November, 2024

Märkte

Warren Buffett setzt auf Bargeld-Hortung: Ein Signal für vorsichtige Aktienmärkte

Warren Buffett setzt auf Bargeld-Hortung: Ein Signal für vorsichtige Aktienmärkte

Während Anleger gespannt auf den Ausgang der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen blicken, gibt Warren Buffett mit seinen aktuellen Finanzentscheidungen Rätsel auf. Der Vorstandsvorsitzende von Berkshire Hathaway hat offenbart, dass er im letzten Quartal einen Rekordbetrag an Bargeld angehäuft, seine größten Aktienpositionen reduziert und keine neuen Aktien seines eigenen Unternehmens mehr gekauft hat. Ohne eine Präferenz für Donald Trump oder Kamala Harris zu verkünden, zeigt Buffett mit den jüngsten Quartalszahlen seines Unternehmens, dass er bei den aktuellen Aktienbewertungen vorsichtig ist und versucht, Risiken zu minimieren. Zwischen Juli und Ende September stieg Berkshires Bestand an Bargeld, Staatsanleihen und anderen liquiden Mitteln auf beispiellose 325 Milliarden Dollar. Noch vor zwei Jahren waren es weniger als 110 Milliarden Dollar. Buffetts Team verkaufte Aktien im Wert von 36 Milliarden Dollar und tätigte lediglich Käufe in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar – das achte Quartal in Folge, in dem Berkshire als Nettoverkäufer agierte. Über die ersten neun Monate 2024 hinweg veräußerte das Unternehmen netto 127 Milliarden Dollar an Aktien, was mehr als das Dreifache des Vorjahres und ein deutlicher Kontrast zu den 34 Milliarden Dollar ist, die 2022 noch zugekauft wurden. Bemerkenswert ist insbesondere die Reduzierung der Beteiligungen an Apple und Bank of America, den zwei größten Aktienpositionen des Konglomerats. Der Anteil am iPhone-Hersteller wurde zwischen Januar und September um 60 Prozent reduziert. Zeitgleich schrumpfte die Beteiligung an der Bank um etwa 23 Prozent zwischen Mitte Juli und Anfang Oktober. Buffetts Skepsis gegenüber dem aktuellen Marktpreis seiner eigenen Aktie zeigt sich auch darin, dass er im letzten Quartal keine eigenen Aktien zurückgekauft hat, obwohl der Kurs in diesem Jahr um über 20 Prozent gestiegen ist. Russ Mould von AJ Bell kommentierte dies mit den Worten, dass der Cash-bewusste Ansatz des „berühmtesten lebenden Investors“ eine klare Botschaft über den Zustand des Marktes sende.