Warren Buffett, die Legende unter den Investoren, hat durch den Verkauf von Anteilen an Apple und anderen Aktien einen bemerkenswerten Schachzug vollzogen, was seinem Unternehmen Berkshire Hathaway einen beeindruckenden Gewinn von 97 Milliarden Dollar bescherte.
Durch diese strategische Entscheidung im dritten Quartal stiegen die Barreserven von Berkshire Hathaway auf die Rekordsumme von 325 Milliarden Dollar, was 28 % des Unternehmenswertes entspricht. Diese maßgebliche Anpassung hat Experten und Investoren in intensive Diskussionen darüber verwickelt, warum der erfahrene Investor zu diesem Zeitpunkt so viel Kapital anhäuft. Einige Analysten verweisen auf Buffetts Treue zu den Prinzipien des bekannten Value-Investors Benjamin Graham, insbesondere angesichts des hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisses von Apple im Vergleich zu dessen potenziellem Gewinnwachstum.
Andere mutmaßen, dass Buffett womöglich einem potenziellen Krisenszenario entgegenwirkt oder seinen Nachfolger vorbereitet. Morningstar-Analyst Greggory Warren fragte sich im Financial Times-Bericht, warum eine derartige Kapitalbildung stattfindet. Trotz Spekulationen über potenzielle Großakquisitionen bleibt es unwahrscheinlich, dass eine solche bevorsteht, da Berkshire zuletzt Schwierigkeiten hatte, mit anderen käuferstarken Interessenten zu konkurrieren. Zudem zeigt sich, dass Berkshire keine nennenswerten Finanzmittel an große US-Unternehmen wie Intel bereitgestellt hat, die auf der Suche nach umfangreichen Investitionssummen sind.
Buffetts Investitionstätigkeit in neue Aktien blieb dieses Jahr eher zurückhaltend: Bis Ende September wurden lediglich Aktien im Wert von 5,8 Milliarden Dollar gekauft, während im gleichen Zeitraum Verkäufe im Umfang von 133,2 Milliarden Dollar vollzogen wurden.