Auf der jährlichen Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway teilte Warren Buffett, der „Orakel von Omaha“, bedeutende Einsichten zum Thema Investieren. Er betonte, dass immer mehr Menschen, aufgrund des unvergleichlichen Zugangs zu fremdem Geld, „dumme Entscheidungen“ treffen. Diese Dynamik führt zu einer Zunahme von Investitionsmöglichkeiten, birgt jedoch auch Risiken.
Buffett erklärte, dass es einfacher denn je ist, Geld für spekulative Geschäftsvorhaben zu beschaffen. Diese Mittel könnten in riskante Unternehmen, fragwürdige Projekte oder unsichere Wetten fließen. Buffet beobachtete, dass in den letzten zehn Jahren zahlreiche unrentable Versicherungsunternehmen gegründet wurden, bei denen die Unternehmer wohlhabend wurden – unabhängig vom Erfolg des Geschäfts. Diese Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass aufgrund der großzügig verfügbaren Finanzmittel große Fehler gemacht werden, aus denen gewiefte Investoren Kapital schlagen können.
Er scherzte, dass in den 58 Jahren von Berkshire Hathaway die Anzahl derer, die „dumme Dinge“ tun, kontinuierlich gewachsen sei. Diese Fehltritte werden oft verstärkt, da es nun einfacher ist, Geld zu akquirieren. „Man bekam gar nicht das Geld, um einige der dummen Dinge zu tun, die wir vorhatten“, witzelte er.
Ein zentraler Grund für unkluge Entscheidungen ist laut Buffett der übermäßige Fokus auf kurzfristige Ergebnisse. Investoren und Unternehmen betonen häufig das Erfüllen oder Übertreffen von Quartalsprognosen. Diese kurzsichtige Herangehensweise ebnet den Weg für langfristig denkende Investoren.
Buffett betonte die Vorteile einer perspektivischen Denkweise, die nicht selten über Jahrzehnte reicht, und das Ignorieren der Meinungen anderer. Während sich die meisten Anleger auf kurzfristige Zahlen konzentrieren, suchen Buffett und sein Partner Charlie Munger nach Möglichkeiten, die sich langfristig auszahlen.
Für den Durchschnittsinvestor bedeuten diese Überlegungen: die Fehler anderer bieten Chancen für geduldige und kluge Investoren. Erfolg findet sich nicht in der Verfolgung von Trends, sondern in der Entdeckung lohnender Gelegenheiten, die sich aus den Fehlern anderer ergeben.