Unter der Leitung von Warren Buffett verzeichnete der Mischkonzern Berkshire Hathaway zum Ende des dritten Quartals einen markanten Rückgang im Wert seiner Beteiligungen. So sank der faire Wert der Apple-Anteile von 84,2 Milliarden Dollar im zweiten Quartal auf 69,9 Milliarden Dollar im dritten Quartal. Diese Reduzierung deutet darauf hin, dass Berkshire etwa 100 Millionen Apple-Aktien veräußerte, was einer Senkung um fast 25 Prozent entspricht.
Ähnlich verlief es bei der Beteiligung an der Bank of America: Hier fiel der Wert von 41,1 Milliarden Dollar auf 31,7 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Rückgang von über 230 Millionen Aktien und einer Reduzierung um etwa 23 Prozent.
Diese Abverkäufe führten dazu, dass Berkshires Barmittel von 276,94 Milliarden Dollar Ende Juni auf einen Rekordwert von 325,21 Milliarden Dollar bis zum 30. September anstiegen. Während des Quartals kaufte das Unternehmen lediglich Aktien im Wert von 1,5 Milliarden Dollar, verkaufte hingegen Wertpapiere im Volumen von 36,1 Milliarden Dollar und setzte damit seine Serie als Nettowertpapierverkäufer im neunten Quartal in Folge fort.
Trotz Kürzungen bleibt Apple mit 69,9 Milliarden Dollar Berkshires größte Aktienbeteiligung. Bemerkenswerterweise entschied sich das Unternehmen, entgegen früherer Praxis, in diesem Quartal keine Aktienrückkäufe durchzuführen.
Der operative Gewinn von Berkshire sank im Quartal um 6 Prozent auf 10,1 Milliarden Dollar, was vor allem auf versicherungsbedingte Verluste und Auswirkungen von Hurrikanen zurückzuführen ist. Einige Sparten, insbesondere Geico und die BNSF-Eisenbahn, konnten jedoch Gewinne verzeichnen.
Diese durchdachten Schritte unterstreichen Berkshires vorsichtige Haltung im aktuellen Marktumfeld und seinen Fokus auf Liquidität und Risikomanagement.