Warren Buffett, auch bekannt als das Orakel von Omaha, könnte schon bald seine Investitionsstrategien in Japan erweitern. Nachdem Berkshire Hathaway jüngst eine Anleiheemission in Yen angekündigt hat, spekulieren Marktbeobachter, dass er möglicherweise in japanische Versicherer und Reedereien investieren möchte. Historisch nutzte Buffett Yen-Anleihen, um seine Investitionen in japanische Aktien zu finanzieren, was den Markt zurzeit in Aufruhr versetzt.
Eiji Kinouchi von Daiwa Securities deutet darauf hin, dass die Versicherungs- und Schifffahrtssektoren Potenzial für Buffett bieten könnten. Während Handelsunternehmen im Zuge der Ankündigung Kurszuwächse verzeichneten, konnten sie den breiteren Markt nicht überflügeln. Vielmehr stiegen Aktien von Versicherern und Reedereien seit August erheblich im Topix-Index und passen damit perfekt zur value-orientierten Strategie Buffetts.
Buffetts kürzlicher Einfluss hat den Nikkei 225 bereits in luftige Höhen geschossen, und eine Erweiterung seiner Investitionen könnte dem zunehmend volatilen japanischen Markt Stabilität verleihen und ihm weiteren Auftrieb geben.
Die Bewertungen im Finanz- und Versicherungssektor Japans sind nach einem breiten Verkaufsdruck im August gesunken. Die Preiskennziffern gehen bei Versicherungen und Banken mit einem Rückgang gegenüber dem Juli konform. Takashi Ito von Nomura Securities hält eine Investition Buffetts in den Finanzsektor für wahrscheinlich, da die fundamentalen Daten Japans den Anforderungen des Investitionsgurus entsprechen.
Jedoch bleibt unter den Beobachtern eine Restunsicherheit: Nachdem Berkshire jüngst Anteile an Bank of America veräußerte, bleibt die Frage offen, ob Buffett tatsächlich in japanische Bankaktien investieren wird. Einige Marktkenner bezweifeln dies aufgrund seiner bisherigen Entscheidungen.