Warren Buffett, der legendäre Investor und CEO von Berkshire Hathaway, hat erneut seine Fähigkeit unter Beweis gestellt, die Finanzwelt mit überraschenden Schachzügen in Aufregung zu versetzen. Vor etwa einem Jahr gelang es seinem Unternehmen, eine Ausnahmegenehmigung von der U.S. Securities and Exchange Commission zu erhalten, die es Berkshire ermöglichte, still und leise eine erheblich große Investition in ein einzelnes Unternehmen zu tätigen, ohne sofortige Bekanntmachung an die Öffentlichkeit. Normalerweise sind solch umfangreiche Investments verpflichtet, offengelegt zu werden, doch diesmal konnte Berkshire seine Aktienkäufe im Verborgenen halten. Doch zu Beginn dieses Jahres musste Berkshire seine Beteiligung offenlegen. Es liegt nahe, dass das Unternehmen weiterhin Anteile dieser Aktie aufkaufen könnte. Tatsächlich ist es nicht ausgeschlossen, dass Buffett langfristig das gesamte Unternehmen erwerben könnte. Bei der geheimnisvollen Aktie handelt es sich um den Versicherer Chubb. Warum Berkshire seine Investitionen in Chubb geheim halten wollte, bleibt zwar spekulativ, jedoch ist ein plausibler Grund der direkte Wettbewerb mit Chubb im Versicherungsgeschäft. Viele Menschen wissen nicht, dass Berkshire Hathaway neben Buffetts weithin bekannter Investmentstrategie über ein großes Portfolio an Versicherungsunternehmen verfügt, das ständig stabile Prämieneinnahmen generiert. Diese Einnahmen werden genutzt, um günstige Anlagemöglichkeiten zu finanzieren, sobald sich der Markt dafür bietet. Chubb hingegen ist spezialisiert auf Sach- und Unfallversicherungen und hebt sich dadurch von Berkshires diversifizierten Versicherungsportfolio ab. Trotz eines unspektakulären Geschäftsmodells entpuppt sich Chubb als lukratives Investment. Langfristig konnte Chubb den S&P 500 deutlich schlagen, auch wenn die Performance in den letzten Jahren nur mit dem Index Schritt hielt. Dies ist jedoch weniger auf Schwächen bei Chubb zurückzuführen als auf die außergewöhnlichen Kursgewinne einzelner Indexkomponenten wie Nvidia.