Der legendäre Investor Warren Buffett, oft als einer der größten Aktienexperten der Welt bezeichnet, hält derzeit mit dem Kauf neuer Aktien inne. Seit mittlerweile acht aufeinanderfolgenden Quartalen ist er als Nettoverkäufer aktiv. Es wird erwartet, dass auch das vierte Quartal 2024 keine Ausnahme wird.
Der Grund für Buffetts zögerlichen Aktienkäufe liegt in seiner bewährten Strategie, die ihn zu einem der erfolgreichsten Investoren aller Zeiten macht: seine strenge Selektivität. Für Anleger könnte es eine lohnende Strategie sein, 2025 ähnlich verfahren und nur Aktien zu erwerben, die einem Buffett'schen Test standhalten.
Doch welches Geheimnis verbirgt sich hinter Buffetts Auswahlprozess? In einem Aktionärsbrief von 2013 erklärte er seine Methode detailliert. Sein zweistufiger Test, dem auch potenzielle Übernahmen von Berkshire Hathaway unterzogen werden, ist der Schlüssel zu seiner Entscheidungsfindung.
Zunächst prüft Buffett, ob er eine vernünftige Gewinnprognose für mindestens fünf Jahre aufstellen kann. Dies basiert auf einer umfassenden Analyse des Unternehmens und der Branchentrends, um eine fundierte Einschätzung der künftigen Gewinne zu treffen. Stößt er hier auf Unsicherheiten, zieht er weiter zum nächsten Unternehmen.
Der zweite Schritt umfasst die Bewertung der Aktie zu einem fairen Preis im Verhältnis zum unteren Ende der geschätzten Gewinnspanne. Ist eine Aktie zu hoch bewertet, lässt Buffett sie links liegen. Diese einfache, aber anspruchsvolle Methode erklärt, warum er bestimmte Gewinneraktien, wie Nvidia, in der Vergangenheit nicht ausgewählt hat – die Gewinnaussichten waren einfach zu unsicher.