27. November, 2024

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Warren Buffets unerwartete Börsenstrategie: Ein Blick hinter die Kulissen

Warren Buffets unerwartete Börsenstrategie: Ein Blick hinter die Kulissen

An der Wall Street genießen nur wenige Finanzmanager einen so hohen Respekt wie Warren Buffett, der legendäre CEO von Berkshire Hathaway. Seit er Mitte der 1960er Jahre die Leitung übernahm, kann er auf eine beeindruckende kumulative Rendite von über 5.771.000 % zurückblicken. Seine offene und ehrliche Kommunikation über Aktien und die US-Wirtschaft wird von Investoren weltweit geschätzt. In seinen jährlichen Briefen an die Aktionäre sowie auf der Hauptversammlung von Berkshire teilt er regelmäßig seine Kriterien für „wunderbare Unternehmen“ mit. Doch Überraschendes gibt es bei seiner Anlagephilosophie: Trotz seiner positiven Einstellung zu langfristigen Investitionen hat Buffett in den letzten acht Quartalen Aktien in Höhe von 166,2 Milliarden Dollar verkauft. Dieses massive Verkaufsverhalten deutet darauf hin, dass der "Orakel von Omaha" die aktuellen Aktienpreise als historisch hoch empfindet. Das bedeutet jedoch nicht, dass sämtliche Käufe eingestellt wurden. Seit 2018 investierte Buffett rund 91 Milliarden Dollar in zwei herausragende Unternehmen. Besonders bemerkenswert ist, dass seit Juli 2018 keine Aktie häufiger von Buffett erworben wurde als die seines eigenen Unternehmens. Er kaufte in 24 aufeinanderfolgenden Quartalen Berkshire Hathaway-Aktien zurück, ein Trend, der erst im September endete, und investierte dabei fast 78 Milliarden Dollar. Früher war es Buffett nahezu unmöglich, Aktien seines Unternehmens zurückzukaufen, da diese nicht unter 120 % des Buchwerts gehandelt wurden. Doch seit Juli 2018 gewährt Berkshire's Vorstand unter bestimmten Voraussetzungen umfangreichere Rückkäufe, falls das Unternehmen mindestens 30 Milliarden Dollar in bar oder in Staatsanleihen hält und Buffett den Aktienkurs als günstig einschätzt. Diese Änderungen schaffen ihm mehr Flexibilität in seiner Anlagestrategie.