Angesichts der bevorstehenden Parlamentswahl in Grönland warnen die dänischen Geheimdienste eindringlich vor möglichen Versuchen der Beeinflussung von außen. Die zunehmende Rivalität der Großmächte in der Arktis und die heated Debatte über internationale Sicherheit und Grönlands Unabhängigkeit hätten die Verbreitung von Fehlinformationen, insbesondere über soziale Netzwerke, befeuert. Dies erklärten die In- und Auslandsnachrichtendienste PET und FE in einer gemeinsamen Einschätzung.
Die Geheimdienste betonen, dass die derzeitige geopolitische Situation von fremden Staaten genutzt werden könnte, um eigene Interessen durchzusetzen. Insbesondere die verstärkte Aufmerksamkeit der USA für Grönland und die gezielte Verbreitung von Desinformationen könnten als Strategien dieser Mächte dienen.
In diesem Kontext wurde besonders Russland hervorgehoben. Das Land soll einerseits daran interessiert sein, Zwietracht unter den NATO-Mitgliedern zu säen und den Westen zu schwächen, während es andererseits einen verstärkten Einfluss der USA in Grönland ablehnt.
Grönland steht vor einer richtungsweisenden Wahl am 11. März. US-Präsident Donald Trump hat zuletzt den Wunsch geäußert, die Kontrolle über die größte Insel der Welt zu gewinnen und dabei auch militärischen oder wirtschaftlichen Druck nicht ausgeschlossen. Die grönländische Regierung wiederum unterstreicht ihren Fokus auf eine mögliche Unabhängigkeit von Dänemark, jedoch ohne eine Integration in die Vereinigten Staaten anzustreben.