12. März, 2025

Wirtschaft

Warnstreiks in Hamburg: Verkehr im Ausnahmezustand

Warnstreiks in Hamburg: Verkehr im Ausnahmezustand

In Hamburg droht aufgrund von Warnstreiks in der Tunnelbetriebszentrale und bei den Hadag-Fähren ein Verkehrschaos. Die Gewerkschaft Verdi hat ihre Mitglieder aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, was den Verkehr auf der Autobahn A7 sowie in der Innenstadt erheblich beeinträchtigen könnte. Betroffen sind unter anderem der Elbtunnel sowie die Überdeckelungen Schnelsen und Stellingen. Auch die Innenstadttunnel am Wallring und Krohnstieg könnten gesperrt werden. Gleichzeitig streiken die Beschäftigten der Hadag-Fährdienste auf der Elbe von Donnerstag bis Samstag für insgesamt 48 Stunden. Der Hintergrund ist die dritte Tarifrunde für den öffentlichen Dienst, die am Freitag in Potsdam stattfindet. Eine Notdienstvereinbarung für den Schutz der Betriebstechnik wurde getroffen, lässt jedoch den regulären Betrieb der Verkehrsüberwachung außen vor. Die Autobahn GmbH hat zugesagt, im Streikfall durch geeignete Maßnahmen potenzielle Gefahren zu mindern. Zu einem ganztägigen Warnstreik am Freitag sind auch Beschäftigte der Autobahnmeistereien Othmarschen und Stillhorn sowie der Verkehrszentrale Nord und der Niederlassung Heidenkampsweg aufgerufen. Verdi fordert unter anderem eine achtprozentige Tariferhöhung und drei zusätzliche freie Tage für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Diese Forderungen wurden von den Arbeitgebern als nicht finanzierbar abgelehnt. Für die Hadag-Beschäftigten verlangt Verdi eine Lohnsteigerung von 18 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, während die Arbeitgeber ein Angebot von 5,0 bis 6,65 Prozent über 24 Monate gemacht haben, was Verdi als unzureichend empfindet. Als Reaktion hat die Hamburger Hochbahn AG angekündigt, auf den Buslinien 150 und X86 zusätzliche Fahrzeuge einzusetzen, um den Ausfall der Fährverbindungen zu kompensieren. Besonders die Linie X86 soll ohne Zwischenhalt vom Bahnhof Altona zu Airbus verkehren.