27. September, 2024

Politik

Warnstreiks im öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Programmänderungen und Solidaritätsaktionen

Warnstreiks im öffentlich-rechtlichen Rundfunk: Programmänderungen und Solidaritätsaktionen

Die jüngsten Warnstreiks im öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben zu spürbaren Änderungen im Sendeplan geführt. Mehrere ARD-Häuser mussten ihr Programm umstellen und auf Ersatzsendungen zurückgreifen. Besonders betroffen war der Südwestrundfunk (SWR). So fiel die TV-Ratgebersendung 'ARD Buffet' im Ersten aus und wurde durch eine ältere Ausgabe ersetzt. Auch die Abendsendung 'Zur Sache Baden-Württemberg' im SWR-Fernsehen wich einer Wiederholung. Die Streiks beeinträchtigten zudem das Radioprogramm. Regionalnachrichten wurden zum Teil aus anderen Sendergebieten übernommen, um Lücken zu füllen. Ähnliche Maßnahmen waren auch bei anderen ARD-Häusern notwendig. Der Bayerische Rundfunk (BR) ließ nach eigenen Angaben die Radiowelle BR24 das Programm von Bayern 1 übernehmen. Beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) kam es punktuell ebenfalls zu Ersatzprogrammen und Ausfällen. Im Rahmen eines Abends auf der Bühne der Hamburger Elbphilharmonie zeigte das NDR Elbphilharmonie Orchester solidarische Gesten. Vor ihrem Auftritt platzierten sie gelbe Warnwesten mit der Aufschrift 'Musiker:in Aktion' über leere Stuhllehnen, wie das 'Hamburger Abendblatt' berichtete. Die Gewerkschaften nutzen die erneuten Warnstreiks, um den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen. Diese ziehen sich bereits seit einiger Zeit hin und hatten schon mehrfach zu Warnstreiks geführt. Insbesondere beim SWR wurde von Gewerkschaftsseite eine Schlichtung vorgeschlagen, deren Zustandekommen allerdings ungewiss ist. Hintergrund der angespannten Situation sind umfangreiche Sparpläne der Landesrundfunkanstalten für die kommenden Jahre.