26. Februar, 2025

Wirtschaft

Warnstreiks bei Deutscher Post: Zustellung von Briefen und Paketen ins Stocken geraten

Warnstreiks bei Deutscher Post: Zustellung von Briefen und Paketen ins Stocken geraten

Die laufenden Warnstreiks bei der Deutschen Post haben zu erheblichen Verzögerungen geführt, denn jedes vierte Paket und jeder zehnte Brief verbleiben derzeit ungeöffnet. Laut einer Sprecherin des Unternehmens gebe es jedoch die Zusicherung, dass der Rückstand "zeitnah" aufgearbeitet werde. Die Gewerkschaft Verdi organisierte den Streikaufruf für die Nachtschicht in den Brief- und Paketzentren, dem etwa 3.300 Angestellte nachgekommen sind. Dies führte dazu, dass deutlich weniger Briefe und Pakete als üblich sortiert und an die Zustellstützpunkte weitergeleitet wurden. Im Vergleich zu vorherigen Streiks hatten sich die Auswirkungen auf den Betrieb des Bonner Logistikunternehmens noch nie so stark manifestiert. Der Tarifkonflikt in diesem Jahr erreicht damit ein neues Level der Anspannung. Verdi fordert eine Lohnerhöhung von sieben Prozent bei einem Tarifvertrag, der auf zwölf Monate begrenzt ist und für rund 170.000 Beschäftigte inklusive Briefträger und Paketboten gelten soll. Die Deutsche Post, ein Teil von DHL, hat hingegen ein Angebot unterbreitet, das eine gestaffelte Lohnerhöhung über 27 Monate vorschlägt. Zusätzlich strebt Verdi mehr Urlaubstage für die steigende Arbeitsbelastung an, während die Post ein verhalteneres Angebot bevorzugt. Schon die drei vorangegangenen Verhandlungsrunden brachten keinen Durchbruch. Am kommenden Montag ist eine vierte Gesprächsrunde anberaumt. Trotz der wachsenden Unruhe hoffen beide Seiten darauf, durch konstruktive Verhandlungen zu einer Einigung zu gelangen. Die bisherige Verhandlungsbereitschaft der Post steht jedoch unter dem Vorbehalt wirtschaftlicher Tragbarkeit, da sie mit sinkenden Briefmengen und starkem Investitionsbedarf argumentiert.