05. Februar, 2025

Wirtschaft

Warnstreiks bei der Deutschen Post: Verdi setzt Zeichen im Tarifkonflikt

Warnstreiks bei der Deutschen Post: Verdi setzt Zeichen im Tarifkonflikt

In der aktuellen Auseinandersetzung um die Arbeitsbedingungen bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi nun auch die Mitarbeiter in der Paketzustellung zum Warnstreik aufgerufen. Laut einer Mitteilung am Morgen sollen die Beschäftigten den gesamten Arbeitstag niederlegen. Andrea Kocsis, stellvertretende Vorsitzende von Verdi, verdeutlichte: "Unsere Botschaft ist unmissverständlich: Wir sind entschlossen und kampfbereit, um unsere Forderungen durchzusetzen." Bereits zuvor hatte Verdi punktuell in ausgewählten Briefzentren für Arbeitsniederlegungen gesorgt, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen. Die begrenzten Aktionen hatten allerdings nur eine geringe unmittelbare Auswirkung auf den Betrieb. Konkret fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Gehälter um sieben Prozent für die rund 170.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland. Darüber hinaus sollen drei zusätzliche Urlaubstage gewährt werden, Verdi-Mitglieder könnten sogar vier Tage in Anspruch nehmen. Dies begründet die Gewerkschaft mit den gestiegenen Lebenshaltungskosten sowie einer erhöhten Arbeitsbelastung, die mehr Freizeit und Erholung nötig macht. Die Deutsche Post hingegen lehnt die aktuellen Forderungen als überzogen ab und plädiert für eine wirtschaftlich tragbare Erhöhung. Das Unternehmen verweist auf rückläufige Briefmengen im digitalen Zeitalter sowie den erheblichen Investitionsbedarf als Herausforderungen. Für die nächste Tarifrunde, die am 12. Februar beginnen soll, hat die Post angekündigt, ein Angebot zu unterbreiten.