Ein zweitägiger Warnstreik der Gewerkschaft Verdi könnte am Münchner Flughafen am Donnerstag und Freitag zu erheblichen Beeinträchtigungen führen. Die Flughafengesellschaft FMG hat angesichts der Arbeitsniederlegung der im öffentlichen Dienst Beschäftigten sowie der Bodenverkehrsdienste mit zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen gerechnet. Dennoch soll der Flughafen nicht geschlossen werden, um den Betrieb mindestens auf einem geringeren Niveau aufrechtzuerhalten. Der Hintergrund des Streiks ist die laufende Tarifrunde im öffentlichen Dienst, von der die Fluggesellschaften zwar nicht direkt betroffen sind, jedoch unter den Folgen leiden. Verdi fordert acht Prozent mehr Lohn oder mindestens 350 Euro pro Monat zusätzlich, sowie drei zusätzliche freie Tage. Diese Forderungen sollen den Druck auf den Verhandlungspartner, die Kommunen und den Bund, verstärken. Lufthansa, die wichtigste Fluggesellschaft am Münchner Flughafen, erwartet erhebliche Einschränkungen im Flugverkehr. München stellt neben Frankfurt eines der zentralen Drehkreuze für den internationalen Flugverkehr der Lufthansa Group dar. Eine Sprecherin des Unternehmens hob hervor, dass es an beiden Tagen zu Verspätungen und weitreichenden Streichungen kommen wird. Die Airline hat bereits einen Sonderflugplan erstellt, um möglichst schnell zur Normalität zurückzukehren, während den Passagieren nahegelegt wird, sich im Vorfeld über ihre Flüge zu informieren. Durch den Warnstreik wird erwartet, dass der reguläre Flugplan, der normalerweise 830 Starts und Landungen vorsieht, erheblich gestört wird. Die Maßnahmen sollen helfen, so schnell wie möglich nach Beendigung des Streiks, der mit Beginn der bayerischen Faschingsferien endet, wieder zu einem geordneten Ablauf zurückzufinden.
Wirtschaft
Warnstreik legt Münchner Flughafen teilweise lahm
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