26. Februar, 2025

Wirtschaft

Warnstreik legt Münchner Flughafen größtenteils lahm: Airlines kämpfen mit massiven Flugstreichungen

Warnstreik legt Münchner Flughafen größtenteils lahm: Airlines kämpfen mit massiven Flugstreichungen

Der zweitägige Warnstreik der Gewerkschaft Verdi wird den Münchner Flughafen am Donnerstag und Freitag nahezu lahmlegen, da über 80 Prozent der Flüge ausfallen werden. Die Flughafengesellschaft FMG hält die Reisenden auf ihrer Webseite über die gestrichenen Flüge auf dem Laufenden, auch wenn trotz allem keine vollständige Schließung des Flughafens vorgesehen ist.

Bereits bevor der Streik offiziell begann, hatten einige Fluggesellschaften, darunter auch etliche, die Verbindungen nach Bilbao und Warschau unterhalten, vorsorglich Flüge annulliert. Für die beiden Hauptstreiktage waren knapp 1.660 Starts und Landungen geplant; somit ist zu erwarten, dass über 1.300 Maschinen am Boden bleiben müssen, sofern die angekündigten Streichungen tatsächlich im entsprechenden Umfang umgesetzt werden. Doch das Ausmaß des Streiks könnte sich noch verschärfen, denn weitere Flugstreichungen sind nicht ausgeschlossen.

Verdi hat im Rahmen der Tarifverhandlungsrunde im öffentlichen Dienst die am Flughafen München arbeitenden Angestellten und Bodenverkehrsdienste zum Streik aufgerufen, um den Druck auf die Verhandlungspartner aus Bund und Kommunen zu erhöhen. Die Forderung: ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich, sowie drei zusätzliche freie Tage. Aus dieser Bewegung heraus geraten die Fluggesellschaften in erhebliche Turbulenzen, obwohl sie nicht direkt in die Tarifrunde involviert sind.

Besonders betroffen ist die Lufthansa, die den Münchner Flughafen neben Frankfurt als eines ihrer zentralen internationalen Drehkreuze nutzt. Die Airline rechnet an beiden Streiktagen mit erheblichen Verspätungen und Flugstreichungen für die gesamte Lufthansa Group. Um die Auswirkungen abzumildern, wurde ein Sonderflugplan eingerichtet, und es wird angestrebt, ab Samstag wieder einen stabilen Flugplan zu gewährleisten. Die Lufthansa betont, selbst nur Leidtragende und nicht Verhandlungspartner in diesem Tarifkonflikt zu sein.

FMG und Airlines raten Passagieren dringend dazu, sich vor Reiseantritt über den aktuellen Status ihrer Flüge zu informieren. Lufthansa plant, betroffene Reisende direkt zu kontaktieren und offeriert kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen, um die Folgen des Streiks für ihre Kunden abzufedern.