Die streikfreudige Jahreszeit scheint unaufhaltsam anzubrechen: Für Freitag sind in zahlreichen Kitas und sozialen Einrichtungen in Deutschland Arbeitsniederlegungen geplant, die von der Gewerkschaft Verdi im Rahmen eines bundesweiten Warnstreiktages organisiert werden. Dieser Tag fällt nicht zufällig mit dem Equal Pay Day und dem Internationalen Frauentag zusammen – beides symbolträchtige Termine, um die Missstände in Berufsgruppen aufzuzeigen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden.
Aktuell schwelt ein Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen, der mehr als 2,5 Millionen Beschäftigte betrifft. Auch Erzieher, Krankenpfleger, Busfahrerinnen und Feuerwehrleute gehören zu den involvierten Berufsgruppen. Eine nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte März in Potsdam vorgesehen, doch die Stimmung ist angespannt, da es bislang in den Gesprächen an konkreten Angeboten gefehlt hat.
Bereits für Donnerstag hat Verdi flächendeckend zu Warnstreiks in Kliniken, Rettungseinrichtungen und Pflegeeinrichtungen des öffentlichen Dienstes aufgerufen, um eindrucksvoll auf den Handlungsbedarf aufmerksam zu machen. Wie die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle betonte, sei der Streiktag ein eindrückliches Signal für mehr Lohngerechtigkeit und bessere Arbeitsbedingungen. Gerade in sozialen Berufen gehe es darum, unverzichtbare Arbeit gerecht zu entlohnen und den Beschäftigten, die oft durch Mehrfachbelastungen gefordert sind, eine nachhaltige Perspektive zu bieten.