02. Oktober, 2024

Wirtschaft

Warnstreik bei Lufthansa bringt Flugverkehr in Mitteldeutschland zum Erliegen

Warnstreik bei Lufthansa bringt Flugverkehr in Mitteldeutschland zum Erliegen

Ein ganztägiger Warnstreik der Beschäftigten der Airport Services der Lufthansa hat am Mittwoch an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden zu zahlreichen Flugausfällen geführt. Infolge des Streiks wurden in Leipzig/Halle fünf Flüge von Frankfurt, drei von Mallorca sowie jeweils einer von Wien und Düsseldorf gestrichen. In Dresden fielen jeweils vier Flüge aus Frankfurt und München sowie je ein Flug von Mallorca, Zürich und Düsseldorf dem Ausstand zum Opfer.

Die Gewerkschaft Verdi hatte zu diesem Warnstreik aufgerufen, um Druck für bessere Löhne zu machen. Laut Verdi-Verhandlungsführer Paul Schmidt ist die Differenz im Monatsgehalt zwischen den Beschäftigten in den neuen und alten Bundesländern teils höher als 1.000 Euro. Trotz bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen zeigte sich Schmidt zufrieden mit der Beteiligung am Streik. Weitere Arbeitskämpfe in der Ferienzeit schloss er nicht aus.

Die Auswirkungen des Streiks waren insbesondere in Mitteldeutschland spürbar, wo derzeit in Thüringen und Sachsen-Anhalt die Herbstferien begonnen haben und in Sachsen nächste Woche starten. Viele Reisende hatten den Tag der Deutschen Einheit genutzt, um bereits früher in die Ferien zu starten oder ein verlängertes Wochenende zu genießen.

Auch die Passagiere von Eurowings, deren Flüge nach Mallorca ursprünglich an den betroffenen Flughäfen starten sollten, mussten umplanen. Ihre Flüge wurden nach Berlin zum Flughafen BER verlegt. Lufthansa kündigte unterdessen an, die Dienste der Airport Services Leipzig und Dresden zukünftig von externen Dienstleistern übernehmen zu lassen. Dies könnte die Schließung der beiden Gesellschaften nach sich ziehen. Die Gewerkschaft kämpft in diesem Fall um einen Sozialtarifvertrag für die rund 140 betroffenen Beschäftigten.