Die internationalen Mediengiganten Warner Bros. Discovery und Paramount Global stehen am 7. und 8. November im Rampenlicht der Finanzwelt, da sie ihre Quartalsergebnisse präsentieren werden. Eine Analyse der beiden Aktien mithilfe des TipRanks Stock Comparison Tools zeigt, dass beide mit einem neutralen Ausblick bewertet werden. Dennoch scheint Paramount Global die Nase vorn zu haben, dank soliderer Fundamentaldaten und eines zuverlässigeren Verlaufs bei den Gewinnerwartungen.
Warner Bros. Discovery steht als Investition weiterhin unter Druck, hauptsächlich aufgrund der erheblichen Verschuldung infolge der Fusion mit Discovery. Diese finanzielle Belastung stellt eine zentrale Herausforderung für das Unternehmen dar. Trotz eines beachtlichen Cashflows von 7,47 Milliarden US-Dollar im letzten Jahr gibt es Zweifel, ob das Unternehmen seine Verschuldungsziele von 2,5x bis 3x bis Ende 2024 erreichen kann.
Im Streaming-Markt konkurriert WBD mit HBO Max und Discovery+ und bietet eine Mischung aus Premium- und Reality-Inhalten. Die Profitabilität des Unternehmens hängt stark von der Strategie im direkt-zu-Konsumenten-Geschäft ab, wobei die Plattform Max im Fokus steht. Während dieser Bereich in diesem Jahr noch leicht verlustverzeichnend ist, konnte er global auf 103,3 Millionen Abonnenten wachsen.
Die kürzlich vorgenommenen Preiserhöhungen für Max in den USA und Kanada sollen den Rückgang des durchschnittlichen Umsatzes pro Nutzer ausgleichen, welcher bei etwa 8 US-Dollar liegt. Dies ist ungefähr die Hälfte dessen, was Netflix vorweisen kann. Die Attraktivität von WBD als Investment ergibt sich aus einer Bewertung mit einem EV/EBITDA von 7,9x, was fast 27% unter dem Branchendurchschnitt liegt. Angesichts eines konservativen Ausblicks auf das Q3 2024 bleibt jedoch Vorsicht geboten, da deutliche Schuldenbelastungen den Cashflow beeinträchtigen könnten.
Aus all diesen Gründen ist ein vorsichtiger Umgang mit der Aktie von Warner Bros. Discovery ratsam. Sollten die konservativen Erwartungen für das dritte Quartal nicht erfüllt werden, könnte dies auf zunehmende Liquiditätsprobleme hindeuten. Sollte WBD jedoch positiv überraschen, könnte dies trotz negativer Marktstimmung kurzfristig Unterstützung bieten. Das Risiko erscheint jedoch nicht lohnend.