Warner Bros. Discovery (WBD) stärkt seine Marktposition durch ein Netzwerk strategischer Partner, darunter Alphabet (GOOGL), Charter Communications (CHTR) und die Esports World Cup Foundation. Diese Kooperationen ermöglichen es WBD, qualitativ hochwertige Inhalte anzubieten, was letztlich das Umsatzwachstum antreibt.
Am Dienstag verkündete WBD in Zusammenarbeit mit Google Cloud die Einführung einer auf künstlicher Intelligenz basierenden Untertitelungslösung. Diese Technologie soll den Arbeitsaufwand im Untertitelungsprozess erheblich reduzieren. Während der Einsatz von Caption AI auf der Max-Streaming-Plattform und in nicht geskripteten Programmen wie Sport und Reality-TV erfolgt, wird die Lösung kontinuierlich verfeinert und trainiert, um Fehler zu minimieren und die Präzision zu erhöhen.
Zusätzlich hat WBD kürzlich eine Vertriebsvereinbarung mit Charter, dem größten Pay-TV-Anbieter in den USA, abgeschlossen. Diese Vereinbarung gibt Charter-Kunden kostenlosen Zugang zu den Streaming-Plattformen Max und Discovery+. Mit dieser strategischen Maßnahme zielt WBD darauf ab, seine Reichweite auf 57 Millionen Charter-Kunden auszudehnen und so verloren gegangene Partnerschaften, wie jene mit der NBA, zu kompensieren.
Trotz dieser positiven Entwicklungen haben die WBD-Aktien seit Jahresbeginn um 27% an Wert verloren, im Vergleich zu einer Steigerung von 3% im breiteren Zacks Consumer Discretionary Sektor. Auch gegenüber Konkurrenten wie Netflix (NFLX) und Fox (FOXA) schnitt WBD schlechter ab, deren Aktien um 46,2% beziehungsweise 42,6% zulegten.
Der Grund für diese Underperformance liegt in der Schwäche des linearen Werbemarktes und Unsicherheiten bezüglich Sport- und Affiliate-Rechten. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 verzeichnete WBD einen Umsatzrückgang von 7,1% auf 19,6 Milliarden USD.
Um langfristig profitabler zu werden, setzt WBD auf umfassende Restrukturierungsmaßnahmen. Bis Ende des Geschäftsjahres 2024 sollen vor allem strategische Inhalte und Konsolidierungsmaßnahmen zur Kosteneffizienz beitragen. Auch wenn das Unternehmen kurzfristig Gegenwind spürt, erwartet es, durch diese Reformen langfristig Wachstum und Rentabilität zu steigern.
Die Schätzungen von Zacks für das Geschäftsjahr 2024 prognostizieren Einnahmen von 40,44 Milliarden USD, was einem Rückgang von 2,13% zum Vorjahr entspricht. Für das dritte Quartal 2024 wird ein Verlust von 3 Cent pro Aktie erwartet, was die kurzfristigen Herausforderungen des Unternehmens verdeutlicht.
WBD hält sich mit einer Zacks-Rangliste von #3 (Halten) als unterbewertet, jedoch bleibt das kurzfristige Wachstum gedämpft, was auf die intensiven Konkurrenzbedingungen im Markt zurückzuführen ist. Langfristige Investoren könnten daher auf einen günstigeren Einstiegszeitpunkt warten.