Warner Bros. Discovery hat eine bedeutende Umstrukturierung angekündigt, die das Unternehmen in zwei separate operative Geschäftseinheiten aufteilt. Dies geschieht inmitten eines sich rasant entwickelnden Medienmarktes, in dem Streaming-Dienste zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die neuen Einheiten, "Global Linear Networks" für traditionelle Kabelnetzwerke wie CNN, TBS und TNT, sowie "Streaming & Studios" für den Streaming-Dienst Max und die Film- und Unterhaltungsstudios, sollen bis Mitte 2025 etabliert werden.
Obwohl das Vorgehen nicht gleichzusetzen ist mit einer vollständigen Ausgliederung der Kabeldivision, wie es bei Comcast der Fall war, könnte das Ergebnis letztlich ähnlich ausfallen. Anleger reagierten positiv auf die Nachrichten, was sich in einem Kursanstieg der Warner Bros. Discovery-Aktien um 15 % widerspiegelte.
CEO David Zaslav sieht in der neuen Struktur eine größere Flexibilität für zukünftige strategische Möglichkeiten innerhalb eines sich wandelnden Medienumfelds. Dieser Schritt kommt zu einer Zeit, in der die Branche gespannt auf mögliche Fusionen und Übernahmen blickt, insbesondere im Vorfeld der deregulierungsgeneigten Agenda des designierten US-Präsidenten Donald Trump.
Analysten, wie der renommierte Robert Fishman von MoffettNathanson, vergleichen die aktuelle Marktsituation mit einem Schachspiel, bei dem es darum geht, die Kontrolle über das Brettzentrum zu erlangen. "Es ist nicht die Frage, ob weitere Konsolidierung stattfinden wird, sondern wer letztlich als Käufer und wer als Verkäufer auftritt", meint Fishman.
In diesem Kontext verkündete Hearst Magazines den Erwerb der MotorTrend Group von Warner Bros. Discovery, jedoch ohne die finanziellen Details des Deals offen zu legen.