Im dritten Quartal 2024 überraschte Warner Bros. Discovery mit einem unerwarteten Gewinnsprung, der die Aktie um über 10 Prozent ansteigen ließ. Das Unternehmen erzielte ein Nettoergebnis von 135 Millionen Dollar, unterstützt durch die beeindruckende Performance der Streaming-Plattform Max. Diese gewann in kürzester Zeit 7,2 Millionen neue Abonnements hinzu, was das bereinigte EBITDA auf 289 Millionen Dollar ansteigen ließ – deutlich über den Erwartungen der Wall Street.
Während traditionelle Segmente wie Kinoveröffentlichungen und Kabelnetzwerke leichte Schwächen zeigten und Einnahmen aus großen Produktionen hinter den Vorjahresergebnissen zurückblieben, setzt das Unternehmen auf den klar erkennbaren Streaming-Boom. Das Gesamt-EBITDA belief sich im Quartal auf stolze 2,4 Milliarden Dollar.
CEO David Zaslav legt jedoch nicht nur Wert auf Wachstum, sondern auch auf finanzielle Stabilität. Das Quartalsende verzeichnete beeindruckende 3,5 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln, wobei die Schulden um 0,9 Milliarden Dollar reduziert wurden. Obwohl bisher keine Dividende angekündigt wurde, deutet die strategische Vorgehensweise Zaslavs und der starke Cashflow von 632 Millionen Dollar – trotz erhöhter Investitionen – auf mögliche zukünftige Vorteile für Aktionäre hin. Zusätzlich stärkt eine ungenutzte Kreditlinie von 6 Milliarden Dollar die Liquidität des Unternehmens.
Zaslav zeigte sich zudem offen für mögliche mediale Konsolidierungen, vor allem bei einem potenziellen Regierungswechsel in den USA, der freundlicheren Bedingungen für Fusionen und Übernahmen schaffen könnte. Zukunftsträchtige Akquisitionen könnten Warner Bros. Discoverys Position in einer sich rasch konsolidierenden Branche erheblich stärken. Anleger sollten deshalb nicht nur auf das Streaming-Wachstum achten, sondern auch auf die strategischen Schritte, die dem Unternehmen langfristig Stabilität, Wachstum und unter Umständen Einkünfte sichern könnten.