Der Finanzinvestor Warburg Pincus hat seine Beteiligung am Internetdienstleister Ionos, einer Tochter von United Internet, erheblich verringert. Durch den Verkauf von sieben Millionen Aktien reduziert sich der Anteil des Finanzinvestors um fünf Prozentpunkte auf nunmehr 16,2 Prozent. Die Aktien wurden zu einem Preis von 21,80 Euro je Stück platziert, was einen Abschlag von 6,8 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs von 23,40 Euro vom vergangenen Montag bedeutet.
Warburg Pincus stieg im November 2016 bei Ionos ein, indem der Investor ein Drittel des Geschäftsbereichs "Business Applications" erwarb, der damals noch unter 1&1 firmierte, einer weiteren Tochter von United Internet. Die Bewertung dieses Geschäftsbereichs lag damals bei 2,55 Milliarden Euro. Zu Jahresbeginn 2023 brachte United Internet das Geschäftsfeld unter dem Namen Ionos an die Börse. Bei diesem Börsengang wurden 24 Millionen Aktien zu einem Preis von 18,50 Euro pro Aktie an Investoren verkauft, wodurch das Unternehmen eine Bewertung von 2,6 Milliarden Euro erreichte. Vor dem Börsengang hielt Warburg Pincus fast ein Viertel der Ionos-Aktien und nutzte diese Gelegenheit, um ihren Anteil auf etwas mehr als 21 Prozent zu reduzieren.
Die Ionos-Aktie hatte nach Einführung an der Börse ein schwieriges erstes Jahr. Der Kurs fiel bis Oktober 2023 auf einen Tiefststand von 11,92 Euro ab, erholte sich danach jedoch deutlich. Im Juli erreichte die Aktie ihr bisheriges Rekordhoch von 30,60 Euro, konnte dieses Niveau jedoch nicht dauerhaft halten.