Die jüngste Entwicklung der Walt Disney-Aktie mag keine Rekorde brechen, doch mit einem Kursanstieg von 15 % in den letzten drei Monaten konnte das Unternehmen ein positives Momentum generieren. Dieses Plus kann jedoch den langfristigen Rückgang der Aktie nicht vollständig wettmachen: In den letzten drei Jahren musste der Kurs mit einem Rückgang von 39 % erheblich Federn lassen und schnitt deutlich schlechter als der Markt ab. Um das umfassende Bild zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf die Fundamentaldaten des Unternehmens. Interessanterweise verzeichnete Disney in den letzten drei Jahren ein beeindruckendes jährliches Gewinnwachstum pro Aktie (EPS) von 61 %. Diese Diskrepanz zwischen steigenden Gewinnen und sinkendem Aktienkurs lässt auf eine Verschiebung der Investorenstimmung schließen. Möglicherweise waren die Erwartungen an die Unternehmensentwicklung zu hoch gesteckt. Trotz eines moderaten Dividendenrendite von 0,9 % und eines jährlichen Umsatzwachstums von 10 % über den gleichen Zeitraum sehen sich Investoren offenbar nicht dazu veranlasst, Aktien zu veräußern. Dies könnte darauf hinweisen, dass die momentane Schwäche übertrieben ist und Chancen für potenzielle Investoren eröffnen könnte. Erfreulicherweise hat es auch signifikante Insiderkäufe im letzten Jahr gegeben, was auf Vertrauen in die zukünftige Entwicklung hindeutet. Bei einem Total Shareholder Return (TSR) von 10 % in den vergangenen zwölf Monaten bleibt Disney dennoch hinter der allgemeinen Marktentwicklung zurück - erfreulicherweise jedoch in der Gewinnzone. Betrachtet man den TSR über einen Zeitraum von fünf Jahren, so besteht ein jährlicher Rückgang von 6 %, was auf eine mögliche Stabilisierung des Unternehmens hindeuten könnte. Langfristig betrachtet ist die Performance der Aktie ein Indikator für die Unternehmensentwicklung, doch um wirklich aufschlussreiche Erkenntnisse zu gewinnen, sollte man auch andere Faktoren wie Risiken ins Auge fassen.
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Walt Disney zwischen Momentum und Langfrist-Erwartungen: Ein Blick auf die Aktie
