19. Januar, 2025

Wirtschaft

Walmart unter Druck: Diverse Aktionäre fordern Umdenken bei DEI-Politik

Walmart unter Druck: Diverse Aktionäre fordern Umdenken bei DEI-Politik

Vergangenes Jahr geriet der Einzelhandelsriese Walmart ins Kreuzfeuer der Kritik, als er seine Maßnahmen im Bereich Vielfalt, Gleichheit und Inklusion (DEI) zurückfuhr. Zu den Änderungen gehörte unter anderem die Beendigung der Teilnahme an einer Umfrage zur Erfassung von Unternehmenspraktiken im Umgang mit der LGBTQ+-Gemeinschaft. Zudem kündigte Walmart an, die Finanzierung von Pride-Veranstaltungen sowie diverse Lieferantenprogramme zu überprüfen, um mögliche ungerechte Vorteile basierend auf Rasse zu vermeiden. Diese Bewegungen erfolgten zunächst als Reaktion auf Druck von konservativer Seite und wurden von anderen Unternehmen wie Lowe’s, Harley-Davidson und Tractor Supply nachgeahmt. Doch nun sieht sich Walmart einem neuen Druck ausgesetzt: Mehr als 30 Anteilseigner, die zusammen Vermögenswerte von 266 Milliarden US-Dollar repräsentieren, drängen das Unternehmen in einem Schreiben dazu, seine Entscheidungen zu überdenken. Sie kritisieren den Rückzug von DEI-Maßnahmen als „sehr entmutigend“ und fordern eine Rückkehr zu den zuvor festgelegten Werten. Die Anteilseigner beklagen, dass Walmarts Kursänderung ein falsches Signal an benachteiligte Gruppen sende. In Zeiten, in denen Rechte von LGBTQ+-Gemeinschaften und andere marginalisierte Gruppen bedroht seien, sei es entscheidend, dass Walmart seinen Grundsätzen treu bleibe und für alle eine einladende Umgebung schaffe. Die Aktionäre wollen die Entscheidung mit der Unternehmensführung diskutieren und fordern Walmart auf, dem politischen Druck nicht nachzugeben. Der Vorstoß der Anteilseigner erfolgt in einem Kontext, in dem Wettbewerber wie Costco ihre DEI-Politik verteidigen. Costco steht selbst vor einem Aktionärsvotum über die Beibehaltung seines DEI-Programms, das als rechtlich einwandfrei angesehen wird und die Fähigkeit des Unternehmens stärken soll, Talente zu gewinnen und zu halten.