Investoren schätzen Dividendenaktien als stabile Einkommensquelle und Absicherung gegen Marktschwankungen. Doch selbst vermeintlich langweilige Unternehmen können den Markt mit erstaunlichen Leistungen überraschen.
Während Discount-Einzelhändler wie Dollar General und Dollar Tree nahe ihren Jahrestiefstständen notieren und Target nach einem enttäuschenden Quartalsbericht einen dramatischen Absturz von über 22% verzeichnete, hat sich Walmart als echter Senkrechtstarter erwiesen. Mit einem beeindruckenden Kursgewinn von 72% seit Jahresbeginn macht sich Walmart selbst für Schnäppchenjäger äußerst rar.
Walmart gelang es, sich sowohl als Anbieter von Alltagswerten zu positionieren als auch einkommensstärkere Kunden anzuziehen. Dies spiegelt sich in bemerkenswerten Verkaufssteigerungen von 5,3% im US-Geschäft wider, wobei besonders Haushalte mit einem Einkommen von über 100.000 Dollar zu den neuen Kunden zählen. Neben attraktiven Preisen überzeugt Walmart mit Diensten wie dem kontaktlosen Lieferdienst Walmart+, der E-Commerce-Plattform Walmart Marketplace und dem Seller-Tool Walmart Connect.
Darüber hinaus investiert Walmart in künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, um sowohl das Einkaufserlebnis zu verbessern als auch interne Prozesse effizienter zu gestalten. Trotz des jüngsten Höhenflugs sind die Aktien allerdings teurer geworden und die Dividendenrendite ist auf nur 1% abgesunken. Trotzdem bleibt Walmart ein „Dividend King“ mit 51 Jahren kontinuierlicher Dividendenerhöhungen – zuletzt um 9% im Februar, und es könnte eine zweistellige Erhöhung im kommenden Februar folgen.
Im Gegensatz dazu steht Clorox mit einer Dividendenhistorie von 40 Jahren und einer Rendite von 2,9% als starker Einkommenslieferant im Fokus, doch derzeit kann das Unternehmen nicht mit der Dynamik von Walmart mithalten. Für Investoren mit einem langfristigen Horizont könnten beide Unternehmen jedoch trotz unterschiedlicher Herausforderungen und Chancen weiterhin attraktiv sein.