Walmart, das US-amerikanische Einzelhandelsriesen, hat angekündigt, bestimmte Initiativen in den Bereichen Vielfalt, Gleichberechtigung und Inklusion (DEI) zurückzufahren. In Zukunft wird das Unternehmen bei der Vergabe von Lieferantenverträgen weder ethnische Zugehörigkeit noch Geschlecht berücksichtigen. Auch die Erhebung von demografischen Daten für Finanzierungsbewertungen wird eingestellt.
In einem bemerkenswerten Schritt wird das Unternehmen den Begriff "DEI" aus offiziellen Mitteilungen verbannen und das Racial Equity-Training für seine Mitarbeiter reduzieren. Zudem werden Walmart's Teilnahme an Ranglisten der Human Rights Campaign und die Unterstützung von Pride-Veranstaltungen einer Prüfung unterzogen.
Laut einem Unternehmenssprecher sind diese Änderungen Teil eines Prozesses, bei dem sich Walmart an die Bedürfnisse seiner vielfältigen Mitarbeiterschaft und Kundschaft anpasst, die die gesamte Vielfalt Amerikas repräsentiert.
Der Enthüllung dieser Maßnahmen ging ein Video des Anti-DEI-Aktivisten Robby Starbuck voraus, der behauptete, Walmart mit einer Boykott-Kampagne vor einem der umsatzstärksten Tage des Jahres, dem Black Friday, gedroht zu haben. Starbuck hatte zuvor bereits andere Unternehmen wegen ihrer Beschäftigungspolitiken herausgefordert.
Mit dieser Entscheidung gesellt sich Walmart zu Unternehmen wie Starbucks, JPMorgan Chase und Ford, die ebenfalls kürzlich ihre DEI-Strategien überarbeitet haben. Auch Firmen wie Ford, Lowe's, Harley-Davidson, Deere & Co und Molson Coors haben auf Druck durch Starbuck bestimmte Diversitätsinitiativen eingestellt.
Im September 2024 setzte Walmart noch einen inklusiven Akzent, indem das Unternehmen Caroline's Carts in seinen Filialen einführte, um ein barrierefreies Einkaufserlebnis zu ermöglichen.