20. Dezember, 2024

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Walmart gibt Emissionsziele bis 2030 auf - Nachhaltigkeitspolitik benötigt neuen Schwung

Walmart gibt Emissionsziele bis 2030 auf - Nachhaltigkeitspolitik benötigt neuen Schwung

Der weltweit umsatzstärkste Einzelhändler Walmart zieht in puncto Klimaziele eine Bilanz, die zum Nachdenken anregt: Die ehrgeizigen Vorhaben, die eigenen Treibhausgasemissionen bis 2025 um 35 Prozent und bis 2030 um 65 Prozent zu senken, scheinen ins Wanken geraten zu sein. Ein kürzliches Update zeigt, dass die Fristen für diese Zielsetzungen nicht eingehalten werden können – eine Anpassung der Vorgaben könnte im kommenden Jahr folgen. Walmart, ein bedeutender Akteur im globalen Einzelhandel, sieht sich mit Hürden in der Energiepolitik, unzureichender Infrastruktur und dem begrenzten Zugang zu Technologien zur Emissionsreduktion konfrontiert. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Unternehmen entschlossen, bis 2040 klimaneutral zu agieren, ein Ziel, das weltweit Unterstützung finden könnte im Rahmen der Pariser Klimaziele von 2015. Zugleich müssen die globalen Emissionen um 43 Prozent bis 2030 reduziert werden, um das Ziel der maximalen Erderwärmung von 1,5 Grad Celsius zu erreichen. Interessant ist der wirtschaftliche Kontext, in dem Walmart agiert: Als Einzelhändler verzeichnet das Unternehmen ein geringeres Emissionsprofil im Vergleich zu Produktionsunternehmen. Dies wird jedoch durch die Herausforderungen eines expandierenden Geschäfts erschwert. Im Jahr 2023 stiegen die Betriebsemissionen trotz eines Umsatzwachstums von 6 Prozent nur moderat um 3,9 Prozent. Probleme bereiteten zudem Lecks in Kältemitteln und ein gesteigerter Kraftstoffverbrauch aufgrund einer vergrößerten US-Lkw-Flotte. Mit einer erneuerbaren Energiedeckung von 48 Prozent für 2023 liegt Walmart auf einem soliden Weg, bis 2025 die Hälfte seines Strombedarfs nachhaltig zu decken, während die Geschäftsausweitung zugleich zusätzlichen Druck ausübt. Kathleen McLaughlin, Chief Sustainability Officer bei Walmart, unterstreicht deren fortwährendes Engagement, bis 2040 auf null Emissionen zu kommen. Dennoch, die Reise ist von Entwicklungen geprägt, die nicht zwingend linear verlaufen. Ein weiteres Hindernis sind die "Scope 3"-Emissionen, größtenteils aus der Lieferkette und der Nutzung der verkauften Produkte, die bislang ohne klare Reduktionsziele bleiben und zuletzt einen Anstieg verzeichneten.