Die Entwicklung an den US-Börsen zeichnete sich am Donnerstag durch uneinheitliche Tendenzen aus, ungeachtet erfreulicher Zahlen des KI-Halbleitergiganten Nvidia. Die Aktie des Unternehmens erlebte nach beeindruckenden Resultaten zunächst einen Rekordsprung, doch fehlten weiterhin klare Impulse für die Marktbewegung insgesamt. Selbst aktuelle Wirtschaftsdaten konnten keine definitive Richtung vorgeben. Im Einzelnen schob sich der Dow Jones Industrial nach einem verhaltenen Start in die Gewinnzone und stieg um 0,77 Prozent auf 43.744,71 Punkte. Der S&P 500 verbesserte sich ebenfalls leicht um 0,20 Prozent auf 5.928,85 Punkte. Im Gegensatz dazu verzeichnete der Nasdaq 100 einen Rückgang um 0,27 Prozent, was auf die schleppende Performance von Technologieaktien hinweist. Nvidia konnte mit außerordentlich starken Ergebnissen glänzen, und doch sorgte ein vorsichtiger Ausblick auf die Zukunft für Zurückhaltung. Trotz eines kurzfristigen Anstiegs der Aktie verzeichnete sie zuletzt ein Minus von 1,2 Prozent. Im Vergleich zu Jahresbeginn hat sich der Kurs jedoch verdreifacht und das Unternehmen überholte Apple erneut als wertvollstes Unternehmen weltweit. Interessante Entwicklungen gab es auch bei Snowflake, dessen Aktien nach einem positiven Umsatzausblick um über 30 Prozent in die Höhe schnellten. Der Cloud-Software-Pionier punktete mit zielgerichteten Produktinnovationen und weckte damit das Interesse der Investoren. Auch Deere-Aktionäre konnten sich über ein Plus von 6,6 Prozent freuen, getragen von stärkeren Quartalszahlen als erwartet. Trotz eines zurückhaltenden Ausblicks auf das kommende Jahr behielten die Anleger die Gelassenheit. Ein Blick auf Microstrategy zeigt Parallelen zu Nvidia, denn nach einem anfänglichen Aufschwung im Schatten der Höhenflüge von Bitcoin fielen die Aktien kurzfristig ins Minus und stiegen zuletzt um 7 Prozent. Das Unternehmen setzt massiv auf den Erwerb von Bitcoins und hält so das Interesse am Kryptomarkt hoch, obwohl über die Stabilität seines Geschäftsmodells Uneinigkeit herrscht. Hingegen verlor die Muttergesellschaft von Google, Alphabet, 6,4 Prozent an Wert. Hintergrund ist ein laufendes Gerichtsverfahren der US-Regierung, das eine Trennung von Google und dem Web-Browser Chrome fordert. Der Verlauf des Prozesse ist ungewiss, zumal im Januar ein Regierungswechsel erwartet wird, der potenziell neue Impulse bringen könnte.