Der US-Zollkonflikt mit bedeutenden Handelspartnern hinterlässt Spuren an den Finanzmärkten und sorgt erneut für Unruhe an der New Yorker Börse. Noch vor Handelsbeginn erwarteten Analysten des Brokers IG den Dow Jones Industrial mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 43.010 Punkten. Bereits am vorherigen Handelstag hatte der Index seinen tiefsten Stand seit Januar erreicht, was die besorgniserregende Stimmung unter den Investoren zusätzlich verstärkt. Parallel dazu richtet sich der Fokus der Anleger nun auf den bevorstehenden Arbeitsmarktbericht für Februar, der am Freitag veröffentlicht wird. Der anhaltende Handelskonflikt drängt auch den VIX-Index, oft als Gradmesser für die Anlegerangst bezeichnet, zu einem erheblichen Anstieg. Laut Einschätzung von Jim Reid, einem Experten der Deutschen Bank, kletterte der Index am Montag auf den höchsten Stand des laufenden Jahres. Auch der Technologieindex Nasdaq 100 musste Einbußen hinnehmen und notierte auf seinem tiefsten Stand seit November. Vorbörslich wird für diesen Dienstag eine weitere Schwächung um 0,6 Prozent auf 20.310 Punkte prognostiziert. Die von Donald Trump eingeführten Zölle für Produkte aus Mexiko, Kanada und China setzten zudem der europäischen Autobranche zu. Da viele Automobilhersteller und Zulieferer Mexiko als kostengünstigen Produktionsstandort nutzen, sind die Auswirkungen dieser Handelsmaßnahmen sowohl in Nordamerika als auch in Europa spürbar. Ford und General Motors versuchen, Stabilität zu bewahren, doch insgesamt bleibt die Lage angespannt. Im Technologiesektor bleibt Nvidia nach einer kräftigen Abwärtsbewegung weiterhin im Fokus. Zwischenzeitlich wurden die Aktien um 27 Prozent unter ihrem Jahreshoch gehandelt. Trotz der jüngsten Erholung tendiert Nvidia weiter verhalten, positioniert sich jedoch hinter Apple und Microsoft als eines der wertvollsten Unternehmen der Welt. Die Investoren beobachten gespannt die nächsten Entwicklungen am Aktienmarkt. Auch Tesla sieht sich Herausforderungen gegenüber. Der Kurs fiel vorbörslich um etwa vier Prozent, im Zuge der Sorgen um schwächere Verkaufszahlen in Europa und China. Empörung über die enge Verflechtung von Tesla-Chef Elon Musk mit politischen Entscheidungen in den USA sorgte zuletzt für Unruhe. Diese Gemengelage wird von aktuellen Protesten vor Tesla-Shops in den Vereinigten Staaten begleitet.
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Wall Street unter Druck: US-Zollstreitigkeiten und Marktnerven
