An den New Yorker Börsen setzte sich am Freitag die Talfahrt fort, bei der die Stimmung weiter durchwachsen bleibt. Der Dow Jones Industrial Index rutschte zuletzt um 1,60 Prozent auf 43.469 Punkte ab. Auch der technologieorientierte Nasdaq 100 musste mit einem Minus von 1,52 Prozent auf 21.732 Zähler Federn lassen. Der breit aufgestellte S&P 500 fiel um 1,35 Prozent auf 6.035 Zähler. Damit stehen alle drei Indizes im Wochentrend tiefer. Zudem erhielten die Märkte unterschiedliche Signale aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor, die den Verkaufsdruck verstärkten. Das Konsumklima, erhoben durch die Universität von Michigan, trübte sich ebenfalls stärker als erwartet ein. Diese Entwicklung wurde der Angst vor zollbedingter Inflation zugeschrieben, was Spekulationen über Zinssenkungen ausbremste. Internationale Investoren ziehen derzeit vermehrt Aktien aus anderen Regionen wie Asien und Europa vor, die als attraktiver bewertet gelten. Besonders Technologiewerte aus China, die mit Innovationen wie 'DeepSeek' glänzen, waren am Freitag im Fokus. Eckhard Schulte von MainSky Asset Management betont die anhaltende Bewertungslücke zwischen chinesischen und amerikanischen Technologietiteln. In diesem unsicheren Umfeld waren defensivere Werte bei Anlegern gefragt. Im Dow gehörten Aktien wie Johnson & Johnson, Coca-Cola, Merck & Co, Amgen und Verizon zu den Gewinnern mit Anstiegen von bis zu 1,8 Prozent. Coca-Cola strebt sogar das im September 2024 erreichte Rekordhoch an. Am anderen Ende der Skala büßten UnitedHealth Aktien sieben Prozent ein, belastet durch Berichte des 'Wall Street Journal' über eine Untersuchung der Abrechnungspraxis durch das US-Justizministerium im Rahmen von Medicare. Unterdessen erlebten Aktien chinesischer Technologieriesen in den USA beträchtliche Kursgewinne. Alibaba stieg um über 14 Prozent in Hongkong und verzeichnete daraufhin in New York ein Plus von mehr als fünf Prozent. Auch Baidu-Aktien verzeichneten ein deutliches Plus von über drei Prozent. Akamai Technologies sah sich hingegen einem deutlichen Kursrückgang um rund 20 Prozent gegenüber. Dies erfolgte angesichts enttäuschender Prognosen, woraufhin die Bank of America ihre Kaufempfehlung zurückzog. Bei Dropbox sanken die Aktien um mehr als 15 Prozent nach einem wenig überzeugenden Quartalsbericht, wie Analyst Rishi Jaluria von RBC anmerkte. Im Gegensatz dazu erfreuten sich Aktien von Celsius Holdings eines imposanten Anstiegs um fast 30 Prozent. Wie Andrea Teixeira von JPMorgan berichtete, übertraf das vierte Quartal die Erwartungen, zusätzlich belebt durch die angekündigte Übernahme des Konkurrenten Alani Nutrition im Energy-Drink-Segment.
Märkte
Wall Street unter Druck: Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 im Minus
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