Die Risikoscheu prägt einen weiteren schwierigen Tag für die Wall Street. Die Aktienmärkte notieren im Minus, während die Anleger gespannt auf die Präsidentschaftsdebatte zwischen Vizepräsidentin Kamala Harris und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump warten, die für 21 Uhr ET angesetzt ist.
Besonders betroffen sind die Energie- und Finanzsektoren, die deutlich schlechter abschneiden als der Rest des Marktes.
Die OPEC hat in ihrem jüngsten Monatsbericht die Prognosen für das Wachstum der globalen Ölnachfrage nach unten korrigiert. Für 2024 erwartet die Organisation nun einen Anstieg der Nachfrage um 2,03 Millionen Barrel pro Tag (bpd), im Vergleich zur vorherigen Schätzung von 2,1 Millionen bpd. Für 2025 wurde die Prognose von 1,78 Millionen bpd auf 1,74 Millionen bpd gesenkt.
Auf regulatorischer Ebene hat der stellvertretende Vorsitzende der Federal Reserve für Aufsicht, Michael Barr, Änderungen an den BASEL III- und GSIB (Global Systemically Important Banks)-Zuschlagsvorschlägen angekündigt. Diese Änderungen bedeuten nun eine Erhöhung der Kapitalanforderungen für die größten Banken um 9%, im Gegensatz zum ursprünglichen Plan, der eine Erhöhung um 19% vorsah. Barr stellte zudem klar, dass Banken mit Vermögenswerten unter 250 Milliarden US-Dollar weitgehend von diesen erhöhten Anforderungen ausgenommen seien.
Trotz dieser Erleichterung bei den Kapitalanforderungen sanken die Finanzaktien flächendeckend. Der Finanzsektorindex fiel um 2%, wobei JPMorgan Chase einen Rückgang von 7% verzeichnete. Der SPDR Regional Banking ETF verlor 2,6%, was den anhaltenden Druck selbst auf regionale Banken widerspiegelt, die größtenteils von den neuen Regelungen ausgenommen sind.