Die amerikanischen Aktienmärkte haben am Mittwoch nach einem zunächst verhaltenen Start doch noch den Weg ins Plus gefunden. Während Alphabet mit seinen Quartalszahlen enttäuschte und auch AMD nicht die erhofften Ergebnisse lieferte, zeigten sich die Anleger unbeeindruckt von den Rückschlägen. Stattdessen richtete sich das Augenmerk verstärkt auf technologielastige Titel wie Nvidia, Broadcom, Marvell Technology und Arm Holdings, die von den Investoren favorisiert wurden.
Im breiteren Kontext lieferten die US-Unternehmen gemischte Ergebnisse, wobei auch die Konjunkturdaten kein einheitliches Bild vermittelten. Die Unsicherheiten auf dem Markt bleiben angesichts der unberechenbaren Handelspolitik unter Präsident Donald Trump hoch, was die Volatilität weiter befeuern könnte. Dennoch kletterte der Dow Jones Industrial bis knapp unter sein Tageshoch und schloss mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 44.873,20 Punkten. Dies rückt das kürzliche Rekordhoch vom Dezember wieder in den Blick der Anleger.
Der S&P 500 legte um 0,39 Prozent auf 6.061,48 Zähler zu, während der technologieorientierte Nasdaq 100 um 0,42 Prozent auf 21.658,16 Punkte anstieg. Die Papiere von Alphabet gerieten jedoch unter massiven Druck, nachdem das Unternehmen nicht wie erwartet lieferte. Der Kurs der A-Aktie fiel um 7,3 Prozent und die C-Aktie verlor 6,9 Prozent. Allerdings befindet sich der Wert nach einer Reihe von Rekordständen immer noch auf hohem Niveau.
Spannung herrscht nun hinsichtlich der kommenden Zahlen von Amazon, die am Donnerstag nach Börsenschluss erwartet werden. Nvidia, ein weiteres Unternehmen von großer Bedeutung im Bereich der künstlichen Intelligenz, veröffentlicht seine Zahlen Ende Februar. Alphabet hatte im vierten Quartal 2024 im Cloud-Geschäft zwar einen Umsatzanstieg, jedoch blieb das Ergebnis hinter den Erwartungen zurück. Der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets verwies dabei auf die großen Investitionen in die KI, deren Effektivität zunehmend hinterfragt wird.
Bei AMD führten enttäuschende Umsätze im Bereich der Rechenzentren zu weiteren Zweifeln an ihrer Marktposition im Vergleich zu Nvidia, dem dominierenden Spieler im KI-Chip-Bereich. Obwohl AMD die zweite Kraft im Geschäft bleibt, ist der Abstand zu Nvidia erheblich. Positiv hingegen entwickelten sich die Aktien von Broadcom, die um 4,3 Prozent zulegten. Weiterhin stiegen Marvell um 6,2 Prozent, Nvidia um 5,2 Prozent und Arm verzeichnete ein Plus von 6,8 Prozent.
Im Dow Jones überzeugte Amgen mit einem Zuwachs von 6,5 Prozent nach starken Quartalsergebnissen. Walt Disney hingegen verlor bei Handelsschluss 2,4 Prozent trotz eines guten Starts ins neue Geschäftsjahr, da die Jahresziele unverändert blieben. Bei den Unternehmen mit enttäuschenden Ergebnissen fiel FMC Corp. besonders negativ auf: Das Unternehmen verlor 33,5 Prozent aufgrund eines pessimistischen Ausblicks und einer daraufhin erfolgten Abstufung durch die Bank of America.