An der New Yorker Technologiebörse Nasdaq stehen die Zeichen auf Entspannung, nachdem die letzten Tage von noch nie dagewesenen Höhenflügen geprägt waren. Vor Eröffnung des Handels wird der Nasdaq 100 vom Broker IG mit einem leichten Rückgang von 0,2 Prozent auf 21.056 Punkte vorausgesagt. Der Index hatte nach den US-Wahlen über drei Tage hinweg deutliche Zugewinne verzeichnet und neue Rekordstände erreicht. Im Gegensatz dazu wird der Dow Jones Industrial für den Freitag mit einem Anstieg von 0,2 Prozent prognostiziert und liegt damit bei 43.796 Punkten, obwohl er am Donnerstag trotz eines neuen Höchststands stagnierte. Beide Indizes steuern auf beeindruckende Wochengewinne von 5,1 bzw. 4,1 Prozent zu.
Mit der klaren Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und einer starken Position der Republikanischen Partei im Senat und Repräsentantenhaus könnte Trump ohne legislative Hindernisse regieren. Unternehmensseitig gab es am letzten Wochentag nur wenige signifikante Marktbewegungen. Die Aktien von Pinterest verzeichneten einen vorbörslichen Verlust von 12,5 Prozent, obwohl das Unternehmen über einen höheren Umsatz als erwartet berichtete. Die Anleger zeigten sich jedoch enttäuscht über den Ausblick für das aktuelle Quartal, insbesondere wegen der Herausforderungen im Wettbewerb um Werbeeinnahmen mit Platzhirschen wie Meta und Snap. Nicht einmal die Ankündigung weiterer Aktienrückkäufe konnte die Investoren beschwichtigen.
Für den Nutzfahrzeughersteller CNH Industrial sieht es düster aus, mit einem erwarteten Kursrutsch von 9,7 Prozent. Nicholas Gren von Bernstein Research macht darauf aufmerksam, dass erneute Anpassungen der Unternehmensprognosen nach unten den Aktien erheblich zusetzen könnten, da die neuen Ziele unter den Konsensschätzungen liegen.
Die kürzlich angekündigten Index-Änderungen im Dow haben vorbörslich nur kleine Wellen geschlagen. Der auf KI-Chips spezialisierte Nvidia und der Farb- und Lackhersteller Sherwin-Williams treten neu in den Leitindex ein. Während Nvidias Aktien, die am Vortag auf Rekordniveau standen, leicht im Minus eröffnen, gewinnen die Sherwin-Williams-Papiere um 0,4 Prozent. Weichen müssen dafür Nvidia-Konkurrent Intel und der Chemiekonzern Dow, wobei die Intel-Aktien um 1 Prozent und die Dow-Papiere um 0,7 Prozent nachgaben.