Der Beginn der Feiertagseinkäufe verspricht eine spannende Aufbauphase für die Märkte an der Wall Street, insbesondere mit Black Friday im Kalender. Die Hauptindizes der US-Börse nehmen dabei leichte Zugewinne ins Visier und positionieren sich für monatliche Zuwächse. Ein Großteil der Aufmerksamkeit richtet sich momentan auf Einzelhandelsunternehmen, die mit satten Rabatten zahlreiche Käufer anlocken wollen.
Die National Retail Federation prognostiziert, dass etwa 85,6 Millionen Einkäufer in diesem Jahr die Geschäfte stürmen werden, verglichen mit den 76 Millionen am Black Friday des Vorjahres. Die Titel von Einzelhändlern wie Target, TJX, Walmart und Nike verzeichneten vorbörslich bereits moderate Kursgewinne, was auf optimistische Erwartungen über starke Verkaufszahlen hindeutet.
Laut Ross Mayfield, einem Anlageexperten von Baird, sind Bestandsmengen entscheidend für die Profitabilität der Einzelhändler, insbesondere im Hinblick auf Importzölle. Trotz potenzieller Herausforderungen sehen die Aussichten für Black Friday und Cyber Monday bisher vielversprechend aus.
Zu Handelsbeginn zeigten sich die Futures der Dow E-minis mit einem Anstieg um 86 Punkte, während sich die S&P 500 E-minis und Nasdaq 100 E-minis ebenfalls positiv entwickelten. Auch die Futures des Small-Cap Russell 2000 Index legten um 0,7% zu, begünstigt durch ein weiteres Zurückgehen der Anleiherenditen.
Die Hauptindizes hatten am Mittwoch nach veröffentlichten Inflationsdaten, die auf anhaltende Preisschwankungen hinwiesen, rückläufig geschlossen. Diese Zahlen stützen die Annahme, dass die US-Notenbank in Nahfrist eventuell zögerlich mit weiteren Zinssenkungen sein könnte.
Mit dem Wahlerfolg von Donald Trump zu Beginn des Monats und der Mehrheitsgewinn seiner Partei in beiden Kongresskammern erleben die Aktienmärkte einen Aufschwung. Investoren spekulieren nun auf Wachstumseffekte durch Trumps angekündigte Steuerpolitik und Deregulierungsmaßnahmen, sind jedoch vorsichtig aufgrund möglicher Preissteigerungen und globaler Wachstumsrisiken.
Gegen Ende des Jahres wird erwartet, dass die Zentralbank die Zinsen um 25 Basispunkte senken könnte. Eine Pause bei der weiteren Zinspolitik wird allerdings im Januar und März prognostiziert.