Die New Yorker Aktienmärkte zeigten am Donnerstag deutliche Anzeichen der Erholung, nachdem die Projekte der Zinspolitik in den USA am Vortag zu erheblichen Verlusten geführt hatten. Mutige Investoren nutzten das günstigere Kursniveau, um wieder einzusteigen und die Märkte anzukurbeln.
Der Dow Jones Industrial konnte nach kurzer Handelszeit um 0,69 Prozent zulegen, auf 42.617,87 Punkte, nachdem er zuvor schon mit einem Plus von bis zu einem Prozent gestartet war. Damit könnte sich eine bemerkenswerte Serie von Verlusttagen ihrem Ende nähern, die laut Bloomberg-Daten seit den 1970er-Jahren nicht mehr vorgekommen ist. Der S&P 500 verteidigte seinen positiven Start und stieg um 0,67 Prozent auf 5.911,73 Punkte.
Zwar belasteten hohe Verluste des Chipkonzerns Micron die Nasdaq, die dennoch um 0,47 Prozent auf 21.309,50 Punkte zulegte. Der schwache Ausblick des Unternehmens führte zu einem 16-prozentigen Rückgang der Aktien, sodass die Kaufempfehlung durch die Bank of America entzogen wurde. Analysten bestätigten, dass Margendruck das Unternehmen belaste. Trotz dieser Wolken am Chip-Horizont gab es auch erfreuliche Töne: Nvidia erholte sich nach einem fünftägigen Rückgang und verzeichnete ein Plus von 1,7 Prozent in den frühen Stunden.
Im Dow gehörten Goldman Sachs und JPMorgan zu den Spitzenreitern, da sich die hohe Zinserwartungen positiv auf das Bankgeschäft auswirken könnten. Ihre Aktien verzeichneten Anstiege von bis zu 2,4 Prozent. Die Papiere von Zoom profitierten ebenfalls von einer positiven Einschätzung durch die Analysten von Jefferies und stiegen um drei Prozent an, da für das kommende Jahr eine Umsatzbeschleunigung durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz erwartet wird.
Die Investoren erwarten gespannt die nachbörslichen Quartalsberichte von Nike und Fedex, die am Freitag in den Mittelpunkt rücken könnten und möglicherweise weiteren Einfluss auf die Marktentwicklung nehmen.