16. Januar, 2025

Märkte

Wall Street im Aufwind: Finanzberichte und gesunkene Inflation treiben Märkte an

Wall Street im Aufwind: Finanzberichte und gesunkene Inflation treiben Märkte an

Am Mittwoch erlebte der New Yorker Aktienmarkt einen bemerkenswerten Auftrieb, beflügelt durch nachlassende Inflationsängste und robusten Quartalszahlen aus dem Finanzsektor. Parallel dazu verzeichneten die Anleihemärkte einen Rückgang der Renditen, ein Indikator für die aufkeimende Zuversicht der Anleger. Der Dow Jones Industrial kletterte um 1,65 Prozent auf 43.221,55 Punkte. Besonders beeindruckend präsentierte sich der Nasdaq 100, der um 2,31 Prozent auf 21.237,85 Punkte stieg, mit einer bemerkenswerten Performance von Tesla-Aktien, die um acht Prozent zulegten. Auch der breit gefasste S&P 500 konnte sich um 1,83 Prozent auf 5.949,91 Zähler verbessern und verschaffte dem mittelfristigen Ausblick der Indizes mehr Glanz. In den USA zeigte sich gegen Ende des letzten Jahres ein erwartungsgemäßer Anstieg der Preise. Jedoch sorgte eine unerwartet sinkende Kerninflationsrate – ein entscheidender Faktor für die US-Notenbank Fed – für eine gewisse Entspannung bei den Anlegern, die zuvor eine mögliche Anpassung der Zinspolitik im Jahr 2025 durchaus befürchtet hatten. Für zusätzlichen Antrieb sorgte zur Wochenmitte der Auftakt der Unternehmensberichtssaison. Besonders stark gefragt waren Aktien von Banken wie Wells Fargo, Citigroup und Goldman Sachs. Auch der Vermögensverwalter Blackrock konnte durch solide Quartalszahlen und beachtliche Zuflüsse überzeugen mit einem Anstieg von über fünf Prozent. Wells Fargo übertraf die Markterwartungen und machte zuversichtliche Prognosen für das laufende Jahr, was den Aktienkurs um 6,7 Prozent steigen ließ. JPMorgan erzielte das höchste jemals verzeichnete Quartalsergebnis, wenngleich der Aktienkurs „nur“ um 2 Prozent zulegte. Goldman Sachs führte mit einem Gewinnsprung von 6 Prozent den Dow an, während Citigroup um 6,5 Prozent zulegte, getragen von einem starken Aktienrückkaufprogramm im Wert von 20 Milliarden Dollar. Ein bemerkenswerter Kurssprung von 9,4 Prozent war bei Millicom International Cellular zu verzeichnen, was auf den Weg für eine aktienfreundlichere Dividendenpolitik hindeutete und Investoren positiv stimmte. Trotz eines zwischenzeitlichen Höhenflugs fiel der Euro wieder unter die Marke von 1,03 US-Dollar und schloss bei 1,0295 Dollar. Die zuvor positiv bewerteten US-Inflationsdaten hatten den Euro auf ein Tageshoch von 1,0354 Dollar getrieben, bevor der Effekt wieder abebbte. Die EZB setzte den Referenzkurs etwas höher an als am Vortag. US-Staatsanleihen sahen erhebliche Kursgewinne, basierend auf den neuen Inflationszahlen. Der T-Note-Future legte um 0,89 Prozent auf 108,31 Punkte zu, während die Rendite für zehnjährige Anleihen auf 4,65 Prozent sank.